Kinder- und Jugendschutz

Persönliche Daten von Kindern gehören nicht ins Netz

SCHAU HIN! gibt Tipps, wie schülerVZ Profile sicherer gemacht werden können

04.05.2010

Laut eines Berichts von Spiegel Online ist es erneut gelungen beim sozialen Netzwerk schülerVZ 1,6 Millionen Datensätze von registrierten Kindern auszulesen. Damit sind rund ein Drittel der Nutzer von schülerVZ betroffen. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ weist aus diesem Anlass darauf hin, dass persönliche Daten von Kindern nicht ins Netz gehören und Eltern mit ihren Kindern über das Thema Datensicherheit sprechen sollten. 


Plakat Kind mit Mutter: Welche Spuren hinterlässt IHR KIND ONLINE?Einem jungen Wissenschaftler ist es gelungen, Millionen von Informationen und Bildern aus dem sozialen Netzwerk herauszufiltern. Möglich war dies vor allem durch den unbedachten Umgang der Nutzer mit persönlichen Daten. So wurden Informationen, wie z.B. Alter und Geschlecht, Hobbys oder politische Einstellungen sowie private Fotos durch unvorsichtige Nutzereinstellungen allen Mitgliedern im Netzwerk zugänglich gemacht. Dabei bietet auch schülerVZ seinen Nutzern Einstellungsoptionen mit denen eine solch umfassende Datensammlung verhindert werden kann. 

Kinder können vielfach nicht die Risiken erfassen, die mit der Datenpreisgabe verbunden sind. Umso wichtiger ist es, dass sie bei der Einstellung ihrer Profile von ihren Eltern unterstützt werden. Besonders sensible Daten gehören gar nicht ins Netz, z.B. der vollständige Name, Adressen oder Telefonnummern. Unverzichtbar sind außerdem Sicherheitseinstellungen. SCHAU HIN! hat dazu Empfehlungen zusammengestellt, z.B. wie bei schülerVZ - Profilen eine größtmögliche Sicherheit erreicht werden kann. Besonders wichtig sind spezielle Einstellungen, um die Einsicht in die eigenen Profile nur befugten Personen vorzubehalten. 

So können Kinder ihr schülerVZ Profil sicherer machen 

Bei vielen Kindern ist das schülerVZ das erste soziale Netzwerk, bei dem sie sich anmelden. Für eine Registrierung ist eine Einladung eines anderen Mitgliedes notwendig. 

Wenn Ihr Kind eine solche Einladung erhält und den Wunsch äußert, ein Profil anzulegen, sollten Sie ihm bei den ersten Schritten helfen. Entscheiden Sie gemeinsam, welche Informationen das Profil enthalten soll und suchen Sie zusammen ein Foto aus. Darauf sollte das Kind nicht eindeutig zu erkennen sein. Von weitem oder der Seite oder auch mit Mütze oder Sonnenbrille lässt sich ein Foto nur schwer einer bestimmten Person zuordnen. Persönliche Daten wie Handy- oder Telefonnummer, Anschrift oder E-Mailadresse sind für Fremde aus dem Internet tabu und sollten gar nicht veröffentlicht werden. 

Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch darüber, dass es nur Freundschaftsanfragen von Personen annehmen soll, die ihm auch persönlich bekannt sind. Wichtig ist es ebenfalls, zu vermitteln, dass auch im Internet ein respektvoller Umgang mit anderen wichtig ist. Niemand möchte beleidigt und gemobbt werden oder ein Foto von sich im Netz finden, ohne vorher zugestimmt zu haben. 

Ein schülerVZ Profil lässt sich darüber hinaus mit folgenden Tipps noch sicherer machen:

Nach der Registrierung ist ein schülerVZ Profil zunächst unsichtbar und über die interne Suchfunktion auch nicht zu finden. Sichtbar für andere Nutzer sind das Profilfoto, der Vorname und die Schule. Bei der Auswahl des Fotos sollte aus diesem Grund darauf geachtet werden, dass das Kind nicht eindeutig zu erkennen ist. SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, weitere Einstellungen gemeinsam mit ihren Kindern wie folgt zu ändern, um die Sicherheit zu erhöhen: 

Wählen Sie im Menü am rechten Rand den Punkt „Meine Privatsphäre“ und wählen Sie dort die Voreinstellung „Persönliche Einstellungen“ aus. Für ein sicheres Profil empfiehlt SCHAU HIN! folgende Einstellungen zu aktivieren:  

  • Wer darf meine Seite sehen? – Nur Freunde 
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  • Wer darf meine Kontaktdaten sehen? – Nur Freunde 
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  • Wer darf meine Pinnwand sehen? – Nur Freunde 
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  • Wer darf mich auf Fotos verlinken? – Niemand 
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  • Wie wird mein Name angezeigt? - Leute, die nicht meine Freunde sind, sollen nur meinen Vornamen und den Anfangsbuchstaben meines Nachnamens sehen. 
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  • Wie soll mein Geburtstag angezeigt werden? - Nur Geburtstag (ohne Jahr) 
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  • Wer darf mir Nachrichten schicken? – Nur Freunde 
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  • Empfehlungen bekommen – Ja, Freunde dürfen mir Empfehlungen schicken.
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  • Wie kann ich gefunden werden? - Nein, es ist mir lieber, wenn ich nicht über die Suche nach meinem Namen gefunden werden kann. 
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  • Besuchte Seiten von anderen Leuten - Nein, ich möchte nicht gesehen werden. 
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  • "Kennst du schon …?" Einstellungen - Ja, aber ich möchte nur für Freunde meiner Freunde im "Kennst Du schon …?" erscheinen 
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  • Wer kann sehen, dass ich online bin? – Nur Freunde 

Auch die Initiative SCHAU HIN! hat ein Profil bei meinVZ (http://www.meinvz.net/schauhin). Dort können Eltern und Erziehende sich über aktuelle Themen der Medienerziehung informieren und sich mit anderen austauschen. 

Weitere Informationen zum Thema finden Eltern im SCHAU HIN! Ratgeber „Wissenswertes zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet“ der auf <link http: www.schau-hin.info _blank external-link-new-window external link in new>www.schau-hin.info zum kostenlosen Download bereit steht. 

Quelle: SCHAU HIN!

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