Corona-Aufholpaket

Nordrhein-Westfalen erhält Bundesmittel zur Bewältigung der Pandemiefolgen für Kinder und Jugendliche

Die Coronapandemie stellt viele Kinder und Jugendliche vor große Herausforderungen. Auf soziale Kontakte, Sport und das gemeinsame Erleben in der Gruppe mussten viele junge Menschen über lange Zeit verzichten. Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen sollen daher nun neue Perspektiven und mehr Zuversicht vermittelt werden.

12.07.2021

Um pandemiebedingte negative Folgen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen abzumildern, haben Bund und Länder das Programm „Aufholen nach Corona“ beschlossen und stellen hierfür Mittel für die Jahre 2021 und 2022 zur Verfügung. Aus dem Bereich des Bundesfamilienministeriums fließen dabei rund 107 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Diese Summe ist Teil des Gesamtprogramms „Aufholen nach Corona“, das einschließlich der Angebote des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Schule und Bildung 539 Millionen Euro beträgt.

Familienminister Joachim Stamp: „Kinder und Jugendliche dürfen nicht die Verlierer der Pandemie werden. Sie haben während der Pandemie enorme Einschränkungen hinnehmen müssen, vor allem im sozialen Bereich. Mit dem Aufholprogramm sollen den Kindern und Jugendlichen wieder mehr Perspektiven und Zuversicht ermöglicht werden. Deswegen investieren wir gemeinsam mit dem Bund in Nordrhein-Westfalen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit neu zu ermöglichen und gemeinsames Erleben wieder zum Alltag zu machen.“

Um dies zu erreichen, stellt das Land gemeinsam mit dem Bund und den örtlichen Trägern der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe (Jugendämtern) insgesamt rund 93 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittelverteilung auf die Kommunen soll gewährleisten, dass vor Ort entsprechend der konkreten Bedarfe Projekte, Angebote und Leistungen gefördert werden. Die Jugendämter können damit eigene Angebote und solche freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe in den folgenden Bereichen fördern:

  • Angebote der Jugendsozialarbeit
  • Angebote der sozialen Arbeit an Schulen
  • Plätze für junge Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Freiwilligen Ökologischen Jahr an Schulen und in Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe

Hierfür stehen rund 68 Millionen Euro zur Verfügung. Sie sollen für neue Angebote, zur Ausweitung bestehender Angebote oder zur Kompensation pandemiebedingter Mehrausgaben verwendet werden. Darüber hinaus stehen den Kommunen weitere 25 Millionen Euro für eigene Angebote oder solche freier Träger für die Förderung in den folgenden Bereichen zur Verfügung:

  • Angebote der außerschulischen Jugendarbeit mit dem Charakter des gemeinsamen sozialen und kulturellen Erlebens
  • Jugendfreizeitangebote
  • Internationale Jugendbegegnungen
  • Wochenend- und Ferienfreizeiten
  • Nichtkommerzielle Jugendreisen 

Weitere 4 Millionen Euro erhalten die im Landesjugendring NRW zusammengeschlossenen Jugendverbände, insbesondere für überörtliche Aktivitäten der Jugendbildung, Jugendfreizeiten, internationale Jugendbegegnungen, Wochenend- und Ferienangebote sowie Ferienreisen. 

Neben Kindern und Jugendlichen legt die Landesregierung ihren Fokus auch auf werdende Familien und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Für gezielte Angebote soll die bestehende Bundesstiftung Frühe Hilfen, befristet für die Jahre 2021 und 2022, aus Bundesmitteln um 50 Millionen Euro aufgestockt werden. Nordrhein-Westfalen erhält rund 10 Millionen Euro dieser Mittel und wird sie für Maßnahmen auf kommunaler Ebene als fachbezogene Pauschale an die Kommunen mit eigenem Jugendamt weitergeben.

Weitere Informationen über konkrete Möglichkeiten der Förderung können die freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe bei den für sie zuständigen Jugendämtern erfahren.
 
Quelle: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen vom 28.06.2021

Redaktion: Alena Franken

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