Kindertagesbetreuung

Beschäftigungsstrategien und -herausforderungen im BeKit-Projekt

Mehrere Kinder sitzen mit einer Frau an einem Tisch die ein Buch in der Hnad hält. — Bild: Wavebreak Media Micro - stock.adobe.com

Das Projekt „BeKit“ der Evangelischen Hochschule Dresden erforscht unter Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig, warum viele Kita-Fachkräfte in Teilzeit arbeiten und wie Leiharbeit die Betreuungsqualität beeinflusst. Ziel ist es, durch Befragungen Strategien zur Erhöhung der Vollzeitbeschäftigung und Attraktivität des Berufs zu entwickeln.

05.09.2024

Am Forschungszentrum der Evangelischen Hochschule Dresden (ehs) ist ein neues Projekt gestartet, das die Beschäftigungsverhältnisse in der Kindertagesbetreuung erforscht. Unter dem Titel „Beschäftigungspotenziale für die Kindertagesbetreuung – Aktivierungsstrategien und Umsetzungshemmnisse identifizieren (BeKit)“ untersucht ein Team von Wissenschaftler*innen in den nächsten zwei Jahren die Gründe für den hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen im Kita-Bereich und analysiert die Auswirkungen von Leiharbeit auf die Qualität der Betreuung.

„Der Slogan ‚Kitas am Limit‘ ist längst Realität“, erklärt Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig, Projektleiterin des BeKit-Projekts.

„Der Fachkräftemangel und die hohen Belastungen führen dazu, dass viele pädagogische Fachkräfte ihre Arbeitszeit reduzieren, den Beruf ganz verlassen oder dieser insgesamt immer unattraktiver wird. Das Projekt BeKit will herausfinden, wie wir diese Entwicklung stoppen und die Attraktivität der Kita-Arbeit wieder steigern können.“

Im Rahmen des Projekts, das von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und seit August am Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH durchgeführt wird, werden bundesweit pädagogische Fachkräfte und Führungskräfte befragt. Zudem werden Expert*innen-Interviews, Fokusgruppen und aktivierende Workshops durchgeführt, um die Perspektiven aller Beteiligten zu erfassen.

„Wir wollen gemeinsam mit den Fachkräften und Gewerkschaftsvertretungen Lösungen entwickeln, die die Bereitschaft zur Vollzeitbeschäftigung erhöhen“, so Weimann-Sandig. „Dabei geht es nicht nur um finanzielle Anreize, sondern auch um die Schaffung von besseren Arbeitsbedingungen und Unterstützungsstrukturen.“

Die Ergebnisse des BeKit-Projektes sollen dazu beitragen, die Situation in der Kindertagesbetreuung zu verbessern und die Qualität der Betreuung und Bildung von Kindern zu sichern.

Quelle: Evangelischen Hochschule Dresden (ehs) vom 29.08.2024

Redaktion: Julie Dombrowski