Inklusion
Neue Nähe-Hackathon: Digitale Projekte für Barrierefreiheit und Teilhabe ausgezeichnet
Die Aktion Mensch und Microsoft Deutschland haben im Rahmen eines inklusiven Hackathons drei zukunftsweisende Projekte ausgezeichnet, die technologische Lösungen für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe entwickelt haben. Ziel des Wettbewerbs war, den Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung einfacher zu machen.
05.07.2017
Vom 30. Juni bis 2. Juli drehte sich in Erlangen alles um Barrierefreiheit und Teilhabe – beim zweiten "Neue Nähe"-Hackathon von Aktion Mensch und Microsoft Deutschland. Jetzt stehen die Preisträger/-innen der diesjährigen inklusiven Denkfabrik fest. Insgesamt drei Entwickler-Teams dürfen sich dabei über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 21.000 Euro zur Weiterentwicklung ihrer Anwendungen und eine Auszeichnung freuen, die ihnen am gestrigen Sonntag im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Medical Valley Center Erlangen verliehen wurde.
Technologischen Lösungen für Barrierefreiheit und Teilhabe
Gemeinsam für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe Ihre Ideen und Lösungsansätze wurden von einer fachkundigen Jury aus insgesamt zwölf zukunftsweisenden Projekten ausgewählt, an denen rund 80 Entwickler im Rahmen des zweiten "Neue Nähe"-Hackathons ein ganzes Wochenende lang tüftelten. Zusammen mit dem Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) haben es sich die Aktion Mensch und Microsoft Deutschland dabei nach dem erfolgreichen Auftakt in Berlin im Dezember 2016 auch in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von technologischen Lösungen für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe voranzutreiben und damit den Alltag von Menschen mit und ohne Behinderung einfacher zu machen.
Bedarfsgerechte und nutzerorientierte Lösungen
Unterstützt wurden die Entwickler/-innen vor Ort dabei auch von Expert(inn)en mit unterschiedlichen Behinderungen, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung einen maßgeblichen Beitrag dazu leisteten, bedarfsgerechte und nutzerorientierte Lösungen auf den Weg zu bringen. Diese Kriterien wurden von der Jury bei der Auswahl und Bewertung der Projekte genauso berücksichtigt wie der Innovationsgrad, das Entwicklungspotenzial und die Umsetzbarkeit der einzelnen Anwendungen.
Preisträger mit Zukunftspotenzial
Diese drei Projektteams dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 21.000 Euro für die weitere Arbeit an ihren Anwendungen für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe freuen:
1. Platz: Team "BIRNE 7.0" (Preisgeld: 8.000 Euro)
Sieben Entwickler aus dem studentischen Umfeld der Hochschulen Erlangen um Fatma Ari überzeugten die Jury mit einem ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz: Die für Menschen mit Sehbehinderung barrierefrei aufbereitete Plattform zentralisiert den Austausch und Dialog. Dort können Menschen mit Behinderung konkrete Probleme aus dem Alltag einstellen, die dann von Programmierern mit modernen Cloud-Technologien gelöst werden. Neben dem virtuellen Dialog fördert BIRNE 7.0 den Austausch auf regionaler und überregionaler persönlicher Ebene und zeigt bestehende Lösungen auf.
2. Platz: Team "Multi-Inklusionstool für Notrufe und Hausautomatisierung (Preisgeld: 7.000 Euro)
Tobias Müller-Zielke und Nils Pickert ermöglichen es Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsformen, Signale in Notfallsituationen abzusetzen und "Smart Home"-Elemente, also technische Lösungen zur automatischen Bedienung von Haushaltsgegenständen wie Lampen oder Rolläden, zu steuern. Damit trägt die Lösung zu einem selbstbestimmteren Leben und mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden bei. Diese Technologie ist über Sprachsteuerung, Lautstärke und via Knopfdruck nutzbar. Dabei werden bestehende Soft- und Hardware-Lösungen genutzt und integriert.
3. Platz: Team "GreenDrop" (Preisgeld: 6.000 Euro)
Marcel und Luca Tilly machen mit Hilfe von Piktogrammen digitale Medien für Menschen nutzbar, die auf Grund ihrer Einschränkung keinen Zugang zur Online-Welt haben. Die selbstlernende Bilderkennung verknüpft Piktogramme und Bilder mit bestimmten Anwendungen wie zum Beispiel einer Wetter-App oder dem E-Mail-System auf dem Smartphone. Die jeweilige Applikation startet nach Identifikation des Bildes dann ganz automatisch.
Quelle: Aktion Mensch e. V. vom 03.07.2017
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