Gewaltprävention

Neue Fachstelle der Diakonie gegen sexualisierte Gewalt

Zur Bündelung der bisherigen Aktivitäten der Diakonie Deutschland im Bereich der Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt hat zum 1. Januar 2023 die neue Fachstelle „Aktiv gegen sexualisierte Gewalt“ ihre Arbeit aufgenommen. Die Fachstelle ist für alle Fragen zum Thema sexuelle Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt im kirchlich-diakonischen Raum zuständig und arbeitet eng mit der Fachstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland zusammen. Sie ist als Stabsstelle unmittelbar im Vorstandsbereich Sozialpolitik angegliedert und der Vorständin zugeordnet.

25.01.2023

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: 

„Mit der neuen Fachstelle werden wir unser Engagement zur Aufarbeitung und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in einer zentralen Stabsstelle bündeln und intensivieren. Mit diesem Schritt werden stärker als bisher unsere Aktivitäten und unsere Expertise zum Thema sexualisierte Gewalt auch nach außen sichtbar.“ 

Für die Diakonie Deutschland habe der wirksame Schutz der ihr anvertrauten Menschen und die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt höchste Priorität. „Als Diakonie Deutschland wollen wir dazu beitragen, dass das Thema sexualisierte Gewalt als Querschnittsaufgabe in allen diakonischen Einrichtungen und Diensten wahrgenommen und bearbeitet wird.“ Die Fachstelle soll aktiv dazu beitragen und mit ihrer Expertise Mitglieder der Diakonie unterstützen und beraten, so Loheide weiter.

Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die Mitarbeiterinnen der neu geschaffenen Fachstelle werden die Arbeitsfelder Betroffenenpartizipation, Aufarbeitung, Prävention und Intervention koordinieren und weiterentwickeln. Dabei geht es sowohl um sexualisierte Gewalt in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, als auch in der Altenhilfe, Unterkünften für Geflüchtete oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Hierfür wirkt die Fachstelle an der Umsetzung der Gewaltschutzrichtlinie und des 11-Punkte-Handlungsplans gegen sexualisierte Gewalt  in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit.

Daneben ist die Fachstelle an der strukturellen Begleitung und inhaltlichen Weiterentwicklung der Unabhängigen Ansprechstellen für Betroffene beteiligt und fördert die wissenschaftlichen Aufarbeitungsstudien in diesem Bereich. Auch die Zusammenarbeit mit externen Bündnispartnerinnen und -partnern wie der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) stehen auf der Agenda. Darüber hinaus will die Fachstelle fachliche Impulse zur Weiterentwicklung von Prävention und Intervention in kirchlich-diakonischen Kontexten einbringen und zur Vernetzung von Betroffenen beitragen. Sie berät und begleitet die Mitglieder der Diakonie Deutschland in der Aufarbeitungs- und Präventionsarbeit, unterstützt Betroffene in ihren Anliegen und setzt sich politisch für die Anerkennung ihres Leids ein.

Das Team

Die Leitung der Fachstelle hat Dr. Marlene Kowalski übernommen. Die Erziehungswissenschaftlerin kommt von der Universität Hildesheim, hat zu Fragen der Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt gearbeitet und als freiberufliche Referentin viele Einrichtungen in der Organisationsentwicklung und Erstellung von Schutzkonzepten beraten. Daneben war sie an Aufarbeitungsstudien beteiligt. Janina Zielke verstärkt die Fachstelle als Fachberaterin und unterstützt vor allem den Bereich der Präventionsarbeit. Die Diplom-Sozialpädagogin war zuvor in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit tätig, zuletzt im Bereich Strategie und Planung für die Diakonie Deutschland.

Quelle: Diakonie Deutschland, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. vom 13.01.2023

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