Flucht und Migration
Nationaler Integrationspreis: Integration ist eine dauerhafte Aufgabe
Die Grundlage für ein gutes Zusammenleben und gelingende Integration in Deutschland ist unsere Werteordnung. Dazu gehören Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und das Gewaltmonopol des Staates, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Podcast. Sie verleiht am Montag, 29.10.2018 zum zweiten Mal den Nationalen Integrationspreis.
29.10.2018
Die Lebenssituation jedes Menschen, der zu uns kommt, ist anders, so Merkel. Es gebe aber auch Gemeinsamkeiten, die darauf beruhen, dass wir einer bestimmten Werteordnung verpflichtet sind. Außerdem müssten „diejenigen, die zu uns kommen, bereit sein, Deutsch zu lernen“, betont die Kanzlerin. Denn nur die gemeinsame Sprache eröffne Teilhabe im umfassenden Sinne.
Bund, Länder und Kommunen hätten in den letzten drei Jahren beim Thema Integration viel geleistet. „Wir werden unsere Integrationskurse immer weiter verbessern und wir haben vor allen Dingen die Aufgabe, noch mehr Flüchtlinge in Arbeit zu bringen,“ unterstreicht Merkel.
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Auf die Frage, wo Deutschland in drei Jahren bei der Integration der Geflüchteten stehe, sagt Merkel, dass man ein gutes Stück weiter sein werde. Aber: „Integration wird länger dauern, als nur noch drei Jahre. Es wird eine dauerhafte Aufgabe sein.“
Nationaler Integrationspreis
Die Bundesregierung hat den Nationalen Integrationspreis mit der "Meseberger Erklärung zur Integration" aus der Taufe gehoben, die bei der Klausur des Bundeskabinetts am 24./25. Mai 2016 im Gästehaus der Bundesregierung, Schloss Meseberg, beschlossen wurde. Einmal im Jahr wird ein erfolgreiches Projekt, eine beispielgebende Initiative oder ein beeindruckendes Engagement im Bereich der Integration von Zuwanderern prämiert. Ausgezeichnet werden können sowohl Einzelpersonen als auch Personengruppen, Organisationen oder Kommunen. Die Entscheidung über den Preis trifft eine Jury aus fünf Fachleuten und Personen des öffentlichen Lebens aus den Vorschlägen von 33 vorschlagsberechtigten Institutionen. Weitere Informationen zum Nationalen Integrationspreis stehen bei der Bundesregierung zur Verfügung.
Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“
Der Träger des Nationalen Integrationspreises im Jahr 2018 ist das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“ der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und der Hilfsorganisation IsraAID Germany e.V.
Das Projekt verdeutlicht, dass die Grundlage für gelungene Integration die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Gleichberechtigung, Nichtdiskriminierung und die Akzeptanz unterschiedlicher religiöser Lebensweisen ist. Dadurch tragen IsraAID Germany e.V. und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland auf besondere Weise zu einer gelungenen Integration von Flüchtlingen in Deutschland bei.
Arabisch-israelische, jüdisch-israelische und deutsche Spezialisten für psychosoziale Betreuung (Psychologen, Sozialarbeiter, Kunsttherapeuten und Gemeindearbeiter) unterstützen gemeinsam die Integration und psychosoziale Versorgung von Flüchtlingen.
In zehn Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin und Frankfurt werden Flüchtlinge psychologisch betreut und von Mitarbeitern beraten. Aktuell nehmen bereits über 6.000 Schutzsuchende an dem Projekt teil.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.
Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 26. und 27.10.2018
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