Bundesvorhaben
Nationale Stillstrategie wird erarbeitet

Stillen fördert nachweislich die Gesundheit von Mutter und Kind. Deswegen bringt Bundesernährungsministerin Julia Klöckner ein Vorhaben auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für Mütter zu verbessern.
02.10.2020
Es ist wissenschaftlich gut belegt, dass das Stillen die Gesundheit von Mutter und Kind fördert. Langfristig gesehen sind gestillte Kinder im späteren Kindes- oder Erwachsenenalter signifikant seltener übergewichtig als nicht gestillte Säuglinge. Auch leiden sie seltener an Diabetes Typ 2. Bei den Müttern sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut sowie das Erkrankungsrisiko für Diabetes Typ 2. Die Stillförderung leistet damit einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen.
Auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat das internationale Forschungsvorhaben „Becoming Breastfeeding Friendly“ (BBF) daher die Rahmenbedingungen für das Stillen systematisch untersucht und Empfehlungen zur Verbesserung der Situation abgeleitet. Bundesministerin Julia Klöckner will möglichst viele der Empfehlungen in einer Nationalen Stillstrategie umsetzen.
Stillen soll einfacher und akzeptierter werden
Ziel der neuen Nationalen Stillstrategie ist es
- die Rahmenbedingungen für das Stillen zu verbessern,
- die Akzeptanz der Öffentlichkeit für das Stillen zu erhöhen,
- die Stillmotivation in Deutschland zu steigern und
- Frauen nach ihrem individuellen Bedarf beim Stillen zu unterstützen.
- Erreicht werden soll dies durch die Vernetzung der relevanten Akteure – das Max Rubner-Institut koordiniert den Erarbeitungsprozess der Stillstrategie im Auftrag des Bundesernährungsministeriums.
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner: „Mein Anspruch ist es, eine ausgewogene Ernährung in allen Lebensphasen zu unterstützen. Die erste Zeit im Leben bildet dabei einen Schwerpunkt. Denn gesunde Ernährung von Anfang an ist entscheidend, um Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen vorzubeugen. Das Stillen leistet hier einen wichtigen Beitrag. Es fördert kurz und auch langfristig die Gesundheit des Kindes und auch der Mutter. Deshalb wollen wir mit der Erarbeitung der Nationalen Strategie gemeinsam die Rahmenbedingungen dafür verbessern.“
Hintergrund
Mit der Erarbeitung einer Nationalen Strategie zur Stillförderung setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine zentrale Empfehlung aus dem Projekt „Becoming Breastfeeding Friendly“ (BBF) um. Dieses Projekt wurde auf Initiative des BMEL vom Netzwerk Gesund ins Leben in Kooperation mit der Universität Yale und der Nationalen Stillkommission durchgeführt. Dazu führte eine Expertenkommission eine systematische Bestandsaufnahme zum Stand der Stillförderung in Deutschland durch. Aus dieser Analyse ergaben sich Ansatzpunkte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Stillen in Deutschland. Diese wurden in acht Handlungsempfehlungen zusammengeführt – allen voran gestellt dabei die Entwicklung und Umsetzung einer langfristigen und interdisziplinären Strategie zur Stillförderung.
Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vom 15.09.2020
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