DiKon – digital in Kontakt sein mit jungen Menschen

Modellprojekt zeigt Beratungsangebote für junge Menschen auf

Gängige Beratungsstellen leben vom persönlichen Kontakt mit den Adressatinnen und Adressanten. Doch woher wissen diese wohin sie sich in Problemlagen wenden können? Mit dem Modellprojekt „DiKon- digital in Kontakt sein mit jungen Menschen“ hat die Cluster Projekte GmbH Kurzvideos für Social Media entwickelt, die Auskunft zu Beratungsangeboten für vier verschiedene Problemlagen geben.

13.04.2023

Ziel des Projektes ist es, junge Menschen in ihren digitalen Lebenswelten mit benötigten Informationen zu versorgen und vorhandene Beratungsangebote bekannter zu machen. Die Videos können von Beratungsstellen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe genutzt werden, um direkt auf ihr eigenes Angebot hinzuweisen.

„Was willst du eigentlich mal werden?“. Diese von vielen Jugendlichen gefürchtete Frage bildet den Einstieg in den Clip „Berufsorientierung“. Die junge Frau im Clip ist ebenso ratlos wie viele andere junge Menschen. Doch sie weiß immerhin, an wen man sich wenden kann, wenn es um das Thema Berufsorientierung geht. Wichtigste Botschaft jedoch: „Es ist dein Leben!“.

Dieses und weitere Kurzvideos hat Cluster Projekte im Rahmen des Modellprojekts „DiKondigital in Kontakt sein mit jungen Menschen“ nun erstellt. Das Besondere: Von der Konzeption über die thematische Ausrichtung bis zur Aufnahme der Videos war die Zielgruppe beteiligt.

Analoge Angebote erlebbar machen

„Wir müssen Kinder und Jugendliche in ihren Lebenswelten abholen und unsere analogen Angebote für sie erlebbar machen. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit jungen Menschen gemeinsam Videos zu produzieren und ihnen wichtige Anlaufstellen für problematische Lebenslagen zu zeigen.“ lobt Jugendminister Dr. Andreas Philippi das Projekt. „Kinder und Jugendliche brauchen unsere Unterstützung. Wir müssen immer wieder neue Wege finden, wie wir junge Menschen auch zukünftig erreichen können.“

Eine Onlineumfrage und Workshops mit Jugendlichen und Fachkräften der Jugendhilfezeigten auf, dass neben der Berufsorientierung die Themen psychische Probleme, Probleme in der Schule und Alkohol und Drogen die jungen Menschen besonders umtreiben. Außerdem wurde von der Länge bis zum Stil der Videos die Meinung der Zielgruppe berücksichtigt. Entstanden sind nun 1,5 bis zweiminütige Clips zu vier verschiedenen Problemlagen, die Jugendämtern und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe kostenlos zur Verfügung gestellt werden. „Ein Träger, der zum Beispiel Drogenberatung anbietet, kann mit Hilfe des Clips auf sein Angebot aufmerksam machen. In die Caption schreibt der Träger dann seine Telefonnummer und Emailadresse – sofort kann der junge Mensch Kontakt aufnehmen“, erläutert Karen Neubauer von Cluster Projekte eine mögliche Nutzung der Videos. „Es ist doch klar, dass nicht jeder Träger Zeit und Geld hat, schöne, informative Videos zu erstellen“, so Neubauer weiter. „Und trotzdem wollen alle gerne die Sozialen Medien stärker in ihre Kommunikation einbinden“. Die allgemeinen Videos sind in passenden Formaten für youtube, TikTok und Instagram Reels produziert.

Videos bald in verschiedenen Sprachen verfügbar

In den nächsten Wochen werden die Kurzvideos außerdem mit übersetzten Untertiteln in türkischer, arabischer, russischer und ukrainischer Sprache veröffentlicht.

Im Rahmen des Modellprojekts wurden nicht nur unter Beteiligung der Zielgruppe die Videos erstellt, sondern es wird auch wissenschaftlich erhoben, ob solche Videos für junge Menschen einen Zugangspunkt für Beratung eröffnen können. Am Ende des Projekts steht eine Handreichung mit den wichtigsten Erkenntnissen des Modellprojekts für die Jugendhilfelandschaft.

Förderung und weitere Informationen

Gefördert wird das Modellprojekt im Rahmen des Programms „Aufholpaket – das Förderprogramm für Kinder, Jugend & Familien“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Stiftung Universität Hildesheim ist als Kooperationspartner
für die wissenschaftliche Auswertung im Modellprojekt beteiligt.

Informationen zum Modellprojekt, sowie die produzierten Videos zum Download und Teilen in den Sozialen Medien stehen auf der Website des Projektes und auf dem Instagramkanal des Projektes zur Verfügung. Jugendämter, Einrichtungen der Jugendhilfe, sowie Fachkräfte sind herzlich zum Posten, Teilen und Verbreiten der Videos eingeladen!

Quelle: DiKon – Digital im Kontakt sein mit jungen Menschen von April 2023

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