Kinder- und Jugendarbeit

Landschaftsverband Rheinland: Jungen schützen

Über 100 Fachmänner werden zur 12. LVR-Konferenz "Praxis der Jungenarbeit" erwartet. Praxisforen thematisieren den Schutz vor Übergriffen, Medien und Kriminalität sowie Schutz in pädagogischen Einrichtungen.

08.05.2012

"Du Opfer!", tönt es über den Schulhof. Das unter vielen Jugendlichen verbreitete Schimpfwort kratzt insbesondere bei Jungen am Selbstbewusstsein, denn ein Opfer zu sein, passt nicht zu dem Rollenbild, das die Gesellschaft ihnen zugedacht hat. Die LVR-Fachkonferenz "Praxis der Jungenarbeit" widmet sich am 10. Mai unter dem Titel "Jungen schützen" genau dieser Konstellation. Über 100 ausschließlich männliche Fachkräfte aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schulbereich diskutieren beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln über die Schutzbedürftigkeit von Jungen in verschiedenen Kontexten. Die Fachkonferenz findet bereits im zwölften Jahr in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW und dem Paritätischen Jugendwerk NRW statt.

"Jungen stehen im Leben nicht per se besser da. In vielen Kontexten brauchen gerade sie Schutz und Hilfe", sagt LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer. "Das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz nehmen wir zum Anlass, eine Verknüpfung herzustellen zwischen den gesetzlichen Vorgaben und daraus folgenden Handlungsansätzen für öffentliche und freie Träger, Einrichtungen und Fachmänner", so Elzer weiter.
 
In Vorträgen und Praxisforen beschäftigen sich die Teilnehmer mit dem Schutz von Jungen vor Übergriffen, Medien, Kriminalität und dem Schutz in pädagogischen Einrichtungen. Mobbing in der Schule, Online-Sucht und sexueller Missbrauch an Jungen in pädagogischen Einrichtungen stehen unter anderem als Themen auf der Tagesordnung  der Fachkonferenz.

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)

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