Jugendpolitik
Kinderschutzhotline M-V feiert 10-jähriges Bestehen
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Seit dem 1. Februar 2008 gibt es die Kinderschutzhotline Mecklenburg-Vorpommern. Sozialministerin Stefanie Drese würdigte anlässlich des zehnjährigen Jubiläums die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbare telefonische Kontaktstelle als ein wichtiges zusätzliches Hilfeangebot im Kinder- und Jugendschutz.
24.01.2018
„Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um Kinder vor physischer und seelischer Gewalt zu schützen, aber auch um Hilfe für Menschen in Krisensituationen zu organisieren. Die 24 Stunden erreichbare Hotline ist ein wichtiger Beitrag dazu“, betonte Drese heute auf der Landespressekonferenz in Schwerin. Bürgerinnen und Bürger können sich - auch anonym - an die Hotline wenden, z.B. wenn die Vermutung einer Kindeswohlgefährdung bzw. Kindesmisshandlung besteht. Die sofortige Weitergabe der Information ist nach vereinbarten Standards gewährleistet.
Bitte um Inobhutnahme des betroffenen Kindes in 102 Fällen
Ministerin Drese hob hervor, dass im Zeitraum vom 01.02.2008 bis 31.12.2017 insgesamt 3.040 Meldungen aufgenommen wurden. Von den Meldungen betroffen waren 5.182 Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus gab es 1.818 Auskunfts- und Informationsersuchen. „Diese Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit der Kinderschutzhotline“, sagte Drese. „So wurde in den zehn Jahren in 102 Fällen die Bitte um Inobhutnahme des betroffenen Kindes geäußert – 54 Mal vom Kind bzw. Jugendlichen selbst, in 48 Fällen baten die Eltern darum.“
Die Kinderschutz-Hotline ist beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) angesiedelt, seit 2012 nehmen Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Rostock die Anrufe an der Hotline entgegen. Die enge Zusammenarbeit mit den Jugendämtern im Land wird durch Kooperationsvereinbarungen mit den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten gesichert. Das Landessozialministerium stellt für die Hotline pro Jahr rund 130.000 Euro zur Verfügung.
Die Geschäftsführerin der ASB Kinder- und Jugendhilfe in Rostock, Dr. Andrea Rittiger verdeutlichte: „Die Fachkräfte an der Hotline ersetzen nicht die Arbeit von Polizei und Jugendamt. Ihre Aufgabe ist es, kompetent und zuverlässig auf Hinweise und Beobachtungen von Anrufern über mögliche Gefährdungen von Kindern zu reagieren und diese an die richtigen Stellen weiterzuleiten.“
Telefonsiche Beratung und Hilfe: www.kinderschutzhotline-mv.de
Die Kinderschutzhotline MV ist unter der kostenlosen Telefonnummer 08 00 / 14 14 007 stets erreichbar. Das zehnjährige Jubiläum wollen Sozialministerium, LAGuS und ASB Kinder- und Jugendhilfe nutzen, um die Kinderschutzhotline noch bekannter im Land zu machen – im Internet, in den Sozialen Medien, durch Postkarten und weitere Werbemittel.
Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern 23.01.2018
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