Umwelt und Klima

Kindernothilfe: Bildung ist Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel

Die Kindernothilfe und das Deutsche Jugendrotkreuz fordern anlässlich des "Rio+20"-Gipfels, die ökologischen Rechte für Kinder und Jugendliche im Zeitalter des Klimawandels zu stärken.

20.06.2012

Ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sei Bildung: Wenn Kinder schon früh lernten nachhaltig zu denken, dann übernähmen sie auch Verantwortung für sich selbst und ihre Umwelt. Würde gleichzeitig wirksame Katastrophenvorsorge in die Bildungsprogramme integriert, könne dies Leben retten und Gesellschaften widerstandfähiger machen.

Kinder in allen Ländern der Erde hätten das Recht, in einer intakten Umwelt aufzuwachsen und ein gesundes Leben zu führen. Diese Rechte würden jedoch viel zu häufig verletzt. "Im Kampf gegen den Klimawandel sind Investitionen in Bildung unverzichtbar", sagt Petra Stephan von der Kindernothilfe. Trotzdem habe Bildung für nachhaltige Entwicklung international im Vorbereitungsprozess zum "Rio+20"-Gipfel (20. bis 22. Juni in Brasilien) kaum eine Rolle gespielt. Dabei müssten junge Menschen über Umweltprobleme und Umweltschutz Bescheid wissen, wenn sie die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhundert bewältigen wollten: Armutsbekämpfung, Ressourcenschutz sowie Anpassung an den Klimawandel.

Extreme Wetterereignisse gefährdeten bereits heute den Bildungsbereich in vielen Ländern: Wenn Schulen zerstört würden, könne kein Unterricht mehr stattfinden. Darüber hinaus fehlten auch geeignete Bildungsmaßnahmen, die junge Menschen auf den Klimawandel vorbereiten: "Dabei können Kinder und Jugendliche vieles zur Anpassung an den Klimawandel und auch zum Erhalt natürlicher Ressourcen beitragen", sagt Jessica Fritz vom Jugendrotkreuz.

Kindernothilfe und Jugendrotkreuz fordern, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen der Bildungspolitik und -praxis verbindlich festgeschrieben wird: "International gilt Deutschland als führendes Land der Bildung für nachhaltige Entwicklung. In dieser Rolle sollte die Bundesregierung auf dem 'Rio+20'-Gipfel die Initiative ergreifen, damit internationale Aktivitäten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgebaut werden. Dabei gehört die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen klar in den Mittelpunkt", so Petra Stephan. 

Quelle: Kindernothilfe vom 18.06.2012

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