Jugendpolitik
Kindernothilfe: Ausbeuterische Kinderarbeit beenden
Seit Sonntag (22.04.2018) tagt in Berlin die vierte Welt-Kakao-Konferenz mit bis 1.500 Teilnehmenden aus 64 Ländern. Deutschland fordert einen gesetzlichen Standard für nachhaltig zertifizierten Kakao. Die Kindernothilfe begrüßt dies und fordert eine Unterstützung der Bauern und ein Ende der Ausbeutung von Kindern auf den Plantagen.
23.04.2018
Wenn ab Sonntag in Berlin die vierte Welt-Kakao-Konferenz stattfindet, müssen vor allem die Situation der Kinder und ihr Schutz vor Ausbeutung in den Fokus rücken: „Wir brauchen klare soziale Mindeststandards für die Produktion von Kakao und Schokolade als Teil einer Lieferkette und um Armut und missbräuchliche Kinderarbeit im Kakaoanbau nachhaltig bekämpfen zu können", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.
„Die Zustände auf den Plantagen in vielen Ländern Afrikas und Lateinamerikas sind hinlänglich bekannt. Hier muss endlich durch Unterstützung der Bauern und politischen Druck ein Ende der Ausbeutung von Kindern erreicht werden“, so Weidemann weiter.
Standard für nachhaltig zertifizierten Kakao
Bis zu 1.500 Teilnehmende aus insgesamt 64 Ländern werden auf der Welt-Kakao-Konferenz diskutieren. Ausgerichtet wird die Veranstaltung mit von der Internationalen Kakaoorganisation ICCO und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das BMEL möchte – ganz im Sinne der Kindernothilfe – einen gesetzlichen Standard für nachhaltig zertifizierten Kakao entwickeln und die Kleinbauern in den Anbauländern schützen. „Der Diskurs auf der Konferenz muss auf jeden Fall dazu dienen, die Zukunft des Kakaosektors nachhaltiger zu gestalten und neue Handlungsmöglichkeiten – auch für die Konsumenten in Deutschland – zu finden“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.
Für Kinderrechte und gegen ausbeuterische Kinderarbeit
Das international tätige Kinderrechtswerk setzt sich seit Jahrzehnten gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein. Die meisten Mädchen und Jungen werden in Haushalten und in der Landwirtschaft, aber auch in der Textilindustrie, in Steinbrüchen oder Minen eingesetzt. An ihnen geht die harte Arbeit nicht spurlos vorüber, und es entstehen körperliche und auch seelische Schäden. Mit zahlreichen Projekten, Kampagnen und politischer Arbeit setzt sich die Kindernothilfe dafür ein, dass Kinderrechte verwirklicht werden und arbeitende Kinder insbesondere ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können.
Hintergrund
Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert 741 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Quelle: Kindernothilfe e.V. vom 20.04.2018
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