Deutsches Kinderhilfswerk
Kindergipfel stärkt Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat in Berlin einen großen Kindergipfel veranstaltet. Dabei kamen Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen, um über Themen, die sie bewegen, zu diskutieren und Forderungen an Politikerinnen und Politiker zu stellen. Der Kindergipfel lief in zwei Phasen ab. Die erste, die digitale Phase, war bereits im Vorfeld der Veranstaltung abgeschlossen. Dabei haben die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in einem Workshop viel über ihre Kinderrechte erfahren, diese dann auf ihre Umwelt und ihren Alltag bezogen und dazu Forderungen erarbeitet: zum Beispiel zu den Themen Umwelt, Digitalisierung, Gesundheit oder Bildung.
05.04.2023
Rund 800 Teilnehmende aus ganz Deutschland haben an dieser digitalen Phase teilgenommen. Ein Großteil hat eine Forderung auf der Online-Plattform des Kindergipfels eingereicht und sich damit für den Kindergipfel beworben, beispielsweise mit Plakaten oder Videos. Rund 80 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 17 Jahren kommen jetzt nach Berlin, arbeiten an ihren Forderungen weiter, und werden diese in kleinen Runden mit Politikerinnen und Politikern diskutieren. Der Kindergipfel endet direkt vor dem Jahrestag des Inkrafttretens der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland.
Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention hervorheben
Die vier Grundprinzipien dieser Konvention sind das Recht auf Nichtdiskriminierung, das Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung, die Vorrangstellung des Kindeswohls bei allen Kinder betreffenden Entscheidungen und das Recht auf Beteiligung. Diese Rechte bilden die Grundlage für die Umsetzung aller anderen Rechte in der Kinderrechtskonvention. Ein Anliegen des Deutschen Kinderhilfswerkes ist es, dass Kinder nachvollziehen können, welche Bedeutung Kinderrechte in ihrem Alltag haben. Deshalb geht die Arbeit der Teilnehmenden nach dem Kindergipfel noch weiter: Um die Umsetzung der Kinderrechte vor Ort voran zu treiben, werden sie durch Patenschaften der Politikerinnen und Politiker, sowie das Deutsche Kinderhilfswerk weiter unterstützt, um ihren Themen Gehör zu verschaffen.
„In der Politik werden die Kinderinteressen seit Jahrzehnten systematisch ausgeblendet. Deshalb gehören die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen endlich als ein vorrangiger Gesichtspunkt ins Zentrum politischen Handelns. Zudem sollte die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Entscheidungen endlich zu einer Selbstverständlichkeit werden. Die Teilnehmenden des Kindergipfels haben sich über Wochen und Monate mit verschiedenen Kinderrechten beschäftigt und klar benannt, wo sie eine mangelnde Unterstützung erleben. Das gilt es aufzugreifen und in politische Prozesse einzuspeisen. Deshalb freuen wir uns auf den Kindergipfel in Berlin und erwarten von ihm starke Signale auch über die Veranstaltung hinaus“,
betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Der Kindergipfel wird vom Deutschen Kinderhilfswerk in Kooperation mit dem Education Innovation Lab und dem FEZ-Berlin, dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in der Wuhlheide durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem wird der Kindergipfel von Dell Technologies unterstützt. Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendgipfel 2023 auf der Webseite des DKHW.
Termine zum Thema
-
18.09.2024
2. Fachtag Kinder- und Jugendhilfe. In gemeinsamer Verantwortung Zukunft gestalten
-
20.09.2024
Denkfabrik „Wrap it up! Der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung auf der Zielgeraden“
-
29.10.2024
„Mir fehlen die Worte“ – Schwierige Sachverhalte mit Kindern in der Kinder- und Jugendhilfe thematisieren
-
29.10.2024
Kinderschutz und Partizipation im Kinderschutz
-
01.11.2024
Macht – Partizipation – Theaterpädagogik!?
Materialien zum Thema
-
Webangebot / -portal
Informationen zum Thema "Einrichtungsaufsicht"
-
Studie
Demokratiebildungsprozesse bei Kindern im Übergang von der Kita in die Grundschule.
-
Studie
Explorative Studie: Kinderrechtebasierte Demokratiebildung im außerunterrichtlichen Ganztag. Ergebnisse einer bundesweiten quantitativen Befragung pädagogischer Fachkräfte im Hort und Ganztag im Primarbereich
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise – Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Broschüre
Listen to us! Einblicke in die „Pflegekinderhilfe“ Hearing mit jungen Menschen, Eltern, Pflegeeltern und Fachpolitiker*innen im Deutschen Bundestag
Projekte zum Thema
-
Kinder - und Jugendhilferechtsverein e.V.
Landesjugendkonferenz Sachsen
-
Triple P Deutschland
ERASMUS+ PECE
-
Perspektive gGmbH Institut für sozialpädagogische Praxisforschung und -entwicklung
Inobhutnahme – Perspektiven: Impulse!
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Unser Europa, unsere Zukunft
Institutionen zum Thema
-
Verband / Interessenvertretung
Kinder- und Jugendinteressenvertretung Hessen
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
-
Sonstige
ZAnK – Zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte und Mediation