Freiwilliges Engagement

„Jugend gestaltet Zukunft“: Hessischer Partizipationspreis 2019 verliehen

Zum fünften Mal wurden Jugendliche in Hessen für ihr Engagement ausgezeichnet. Die eingereichten Projekte machen sichtbar, dass sich junge Menschen aktiv mit ihren Forderungen und Vorstellungen zur Mitgestaltung der Gesellschaft einbringen. Ausgezeichnet wurden ein Jugendfestival, ein Naturschutzprojekt und sowie ein Projekt zum Erwerb außerschulischer Kompetenzen fürs Leben.

19.12.2019

Im Rahmen eines Festaktes im Hessischen Landtag in Wiesbaden verleiht Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, heute den Hessischen Partizipationspreis 2019 an drei vorbildliche Jugendinitiativen. Der Preis mit dem Motto „Jugend gestaltet Zukunft“ geht damit bereits in die fünfte Runde.

Gesellschaftliches Engagement von Kindern und Jugendlichen

Mit dieser Preisverleihung würdigt die Hessische Landesregierung das gesellschaftliche Engagement von Kindern und Jugendlichen bei der Mitgestaltung und Weiterentwicklung ihres Wohn-, Schul- und Lebensumfelds und ihren aktiven Beitrag für eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Umwelt. Der jährlich ausgelobte Hessische Partizipationspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro Deutschlands höchstdotierter Preis für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

Staatssekretärin Anne Janz gratuliert den drei Preisträgern: „Insgesamt sind 31 Bewerbungen mit hervorragenden Projekten bei der Jury eingegangen. Sie alle machen sichtbar, dass sich junge Menschen aktiv mit ihren Forderungen und Vorstellungen zur Mitgestaltung unserer Gesellschaft einbringen. In allen drei Projekten haben Jugendliche in eigener Initiative und mit viel Engagement neue, dauerhaft bestehende Angebote für junge Menschen geschaffen.“

Diesjährige Preisträger

Projekt „Studyforlife“ von Schülerinnen und Schülern aus Hanau

Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro wird das Projekt „Studyforlife“ von Schülerinnen und Schülern der Otto-Hahn-Europaschule in Hanau prämiert. Die Preisträger möchten mit ihrem Projekt Schülerinnen und Schüler aller Schulformen den Erwerb außerschulischer Kompetenzen ermöglichen, die sie für den Einstieg in das Leben nach dem Schulabschluss benötigen. Sie haben erkannt wie wichtig es ist, sich frühzeitig und bestmöglich auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Ein Team von etwa zehn Mitgliedern der Schülervertretung entwickelte ein Konzept, das zunächst auf der Veranstaltung „Pro Diversity 2018“ der Heraeus Bildungsstiftung vorgestellt wurde. Am 3. November 2018 wurde dann erstmals der Studyforlife-Tag angeboten. Es gab vier Workshop-Themen (z.B. Mietverträge, Bewerbungsgespräche) mit zwei Durchgängen von jeweils 90 Minuten, für die Referentinnen und Referenten gewonnen werden konnten. 80 Schülerinnen und Schüler haben dieses kostenlose Angebot wahrgenommen. Nach der Veranstaltung bewarb sich die Initiative bei dem Verein Demokratisch Handeln e.V. für den gleichnamigen Wettbewerb und wurde zu einem regionalen sowie bundesweiten Austauschseminar eingeladen. Dort konnten sie andere Jugendprojekte kennenlernen und wurden für ihr Engagement ausgezeichnet. Aktuell ist die Gründung eines Vereins geplant, um auch in Zukunft Studyforlife-Tage anbieten zu können.

Projekt des Arbeitskreises Wildlife der Naturschutzjugend Hessen in Wetzlar

Das Projekt des Arbeitskreises Wildlife der Naturschutzjugend Hessen in Wetzlar erhält ein Preisgeld von 7.500 Euro. Dieses Projekt wurde von Jugendlichen ins Leben gerufen und wird nach wie vor von ihnen organisiert und gestaltet. Derzeit engagieren sich über 60 junge Menschen in dem Arbeitskreis. Einige von ihnen gehen noch zur Schule, andere studieren, machen eine Berufsausbildung oder sind bereits ins Berufsleben eingestiegen. Viele von ihnen haben zunächst an den Seminaren und Fortbildungen des Arbeitskreises teilgenommen, um intensive Naturerfahrungen zu sammeln und ein erhöhtes Umweltbewusstsein zu entwickeln. Dadurch sind sie nach und nach in die Rolle von Teamerinnen und Teamern hineingewachsen. Die Angebote des Arbeitskreises sind vielfältig und reichen von Wochenendfreizeiten über Fortbildungen zu verschiedenen Outdoor-Techniken bis hin zu Trekkingtouren. Neben dem Erwerb von unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten geht es darum, die Wahrnehmung zu schulen und ein Bewusstsein für natürliche Prozesse und ökologische Zusammenhänge zu entwickeln. Für die Planung dieses breit gefächerten Angebots gibt es zwei Treffen pro Jahr, die auch der internen Fortbildung dienen. Da das Interesse an diesem Arbeitskreis stetig steigt, sind weitere Fort- und Ausbildungsmaßnahmen geplant.

Projekt „SODEN IST BUNT“ des Jugendtreffs der Evangelischen Kirchengemeinde aus Bad Soden

Mit einem Preisgeld von 7.500 Euro wird das Festivalprojekt „SODEN IST BUNT“ des Jugendtreffs der Evangelischen Kirchengemeinde Neuenhain, einem Stadtteil von Bad Soden am Taunus, gewürdigt. Im Evangelischen Gemeindezentrum in Neuenhain gibt es einen Offenen Jugendtreff – den TeeKeller. Der Jugendtreff kooperiert mit dem Jugendcafé Bad Soden, der Mobilen Beratung Schwalbach sowie der Kirchengemeinde Okriftel. In diesem Kreis entstand der Wunsch nach einer besonderen Veranstaltung für Jugendliche in Bad Soden und Umgebung, um in der Freizeit nicht immer nach Frankfurt fahren zu müssen. Damit verbunden war auch die Idee, ein kulturelles Jugendnetzwerk in dieser Region zu fördern. Daraus entwickelte sich der Plan, ein Festival mit verschiedenen Workshops zu organisieren. Es entstand eine Arbeitsgruppe von überwiegend jungen Menschen im Alter von 15 bis 21 Jahren. Neben den 30 hauptverantwortlichen Personen gab es einen Pool von rund 60 Helferinnen und Helfern. Diese Initiative wurde von zahlreichen Gruppen, Vereinen und Bündnissen aus Bad Soden und Umgebung unterstützt.  Außerdem gelang es, umliegende Schulen in das Projekt einzubinden. Das Festival mit rund 300 Besucherinnen und Besuchern fand am 18. Mai 2018 statt. Gemeinsam sollen nun neue Projekte entstehen, die das Miteinander und die Vernetzung in den Mittelpunkt stellen.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 26.11.2019

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