Jugenddialog

Inklusion und Nachhaltigkeit Themen auf EU-Jugendkonferenz

Im schwedischen Växjö sind junge Menschen aus ganz Europa zur EU-Jugendkonferenz zusammengekommen, um sich über politische Forderungen für eine inklusivere und nachhaltigere Gesellschaft auszutauschen. Ziel der Konferenz war es, Empfehlungen für die Politik zu entwickeln, damit die Wünsche und Anliegen junger Menschen in den Mitgliedsstaaten der EU besser berücksichtigt werden. Teilgenommen haben auch die Jugendvertreterinnen aus Deutschland.

24.04.2023

Grundlage für die Ergebnisse waren die Forderungen, die Jugendvertreter*innen bei Veranstaltungen im EU-Jugenddialog gesammelt haben. Zusammen mit den Delegierten der anderen Mitgliedsländer diskutierten die beiden Jugendvertreterinnen aus Deutschland, Wiebke und Sakiye, in den Arbeitsgruppen zu „Information und Bildung“ sowie „Handeln und Befähigen“. Sie waren so direkt an der Aushandlung wichtiger Empfehlungen beteiligt.

Die Arbeitsgruppe „Information und Bildung“ beschäftigte sich damit, wie Wissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch besser für alle jungen Menschen in Europa zugänglich gemacht werden kann. Dafür forderten die Teilnehmer*innen mehr Ressourcen und inklusivere und empowerndere Bildungsansätze in der formalen und non-formalen Bildung. Auch die Förderung intergenerationaler Dialoge, bei denen junge und alte Menschen voneinander lernen können, wurde gefordert.

Teilnehmer*innen der Arbeitsgruppe „Handeln & Befähigen“ diskutierten darüber, wie junge Menschen aktiver an Entscheidungen beteiligt werden können, die ihre eigene Zukunft betreffen. Dazu fordern die Jugendvertreter*innen der EU-Migliedsstaaten gemeinsam unabhängige beratende Gremien auf lokaler Ebene. Diese sollen von jungen Menschen gewählt und mit jungen Menschen besetzt werden, wobei benachteiligte Gruppen besonders berücksichtigt werden sollten.

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz war die Weiterentwicklung des EU-Jugenddialogs. Hier wurde viel darüber diskutiert, was im Jugenddialog verbessert werden muss, damit noch mehr junge Menschen erreicht werden können. Besonders wichtig war dabei die Frage, wie die Perspektive benachteiligter Gruppen mit eingebracht werden kann, also – passend zum Thema des Zyklus – wie der EU-Jugenddialog inklusiver werden kann. Dazu wurden viele verschiedene Ideen gesammelt, die auf EU-Ebene weitergegeben werden konnten.

Ihre Erfahrungen fasste Jugendvertreterin Wiebke so zusammen:

„Auf der Konferenz ist mir bewusst geworden, dass es nicht immer einfach ist, alle Meinungen zu berücksichtigen und dadurch Kompromisslösungen mit viel Bedacht gewählt werden müssen.“ Jugendvertreterin Sakiye ergänzt: „Ich habe wieder gemerkt, wie viel Potential der EU-Jugenddialog hat und wie unterschiedlich die Herangehensweise der Konferenzen, aber auch die Arbeit in den Mitgliedsstaaten ist. Mir ist aufgefallen, dass für eine stetige Verbesserung auch eine konstante Reflektion des Gesamten nötig ist, in der wir dann auch genauer über Repräsentation reden und Lösungen finden.“

Die EU-Jugendkonferenzen sind Teil der EU-Jugendstrategie und des EU-Jugenddialogs. Die Konferenz in Schweden war die letzte von drei EU-Jugendkonferenzen im 9. Zyklus. Im Juli 2023 beginnt der 10. Zyklus im EU-Jugenddialog. Interessierte können sich hier bis zum 15.05.2023 als EU-Jugendvertreter*innen 2023/24 bewerben.

Der Bericht der EU-Jugendvertreterinnen (PDF: 836 KB) steht zum Download bereit.

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Dieser Artikel wurde auf der Internetseite des Deutschen Bundesjugendrings am 18.04.2023 erstveröffentlicht. Wir danken für die freundliche Genehmigung der Übernahme.

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