Corona-Pandemie
In der Krise haben Mütter die Hauptlast der zusätzlichen Betreuungsarbeit getragen
Als Schulen und Betreuungseinrichtungen in 2020 schließen mussten, haben Mütter die Hauptlast der zusätzlichen unbezahlten Betreuungsarbeit getragen. Darunter litt auch die Erwerbsbeteiligung, wie ein aktuelles OECD-Themenpapier zeigt.
16.12.2021
Das Themenpapier „Caregiving in crisis: Gender inequality in paid and unpaid work during COVID-19" analysiert, wie sich die COVID-19-Krise auf die Geschlechterungleichheit bei bezahlter und unbezahlter Arbeit ausgewirkt hat. So gaben im OECD-Durchschnitt 61,5 Prozent der Mütter und nur 22,4 Prozent der Väter von Kindern unter zwölf Jahren an, dass sie den Großteil oder die gesamte zusätzliche Betreuungsarbeit übernommen haben als Schulen, Kindergärten und andere Betreuungseinrichtungen 2020 schlossen. In Deutschland und Österreich sagten sogar rund Dreiviertel der Mütter mit Kindern unter zwölf Jahren, sie hätten den Großteil oder die gesamte zusätzliche Betreuungsarbeit übernommen.
Im OECD Durchschnitt änderte sich in keiner anderen Gruppe der Arbeitsmarktstatus zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem dritten Quartal 2020 so häufig von beschäftigt zu arbeitslos wie bei den Müttern von Kindern unter zwölf Jahren.
In Deutschland und Österreich sagten im OECD-Vergleich besonders viele Eltern, sie seien bereit mehr Steuern zu zahlen, wenn der Staat im Gegenzug mehr Geld in familienfördernde Maßnahmen wie Elternurlaub, Kinderbetreuungsdienste und Kindergeld investieren würde (65 Prozent in Deutschland und 71 Prozent in Österreich).
Trotz der Belastungen der Krisenzeit meldeten Mütter in Deutschland und Österreich im OECD-Vergleich den geringsten Anstieg an psychischen Gesundheitsproblemen.
Mit einem Datensatz aus 25 OECD-Ländern beinhaltet das Themenpapier eine erste länderübergreifende Analyse unbezahlter und bezahlter Arbeit nach dem Status der Elternschaft auf der Grundlage national repräsentativer Erhebungen.
Quelle: OECD vom 15.12.2021
Termine zum Thema
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
23.05.2024
Neue Anforderungen an politische Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Erkenntnisse und Perspektiven
-
25.05.2024
Europafest – Bremer Jugendring
-
04.06.2024
Runder Tisch – Folgen der Pandemie für unsere Jugend
-
12.09.2024
Kinder stärken! Resilienz im Kita-Alltag fördern
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Monographie / Buch
Studie „Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Bestand, Lücken, Gewinnung, Bedarfe in NRW“ veröffentlicht
-
Artikel / Aufsatz
Digitale Fortbildung für Fachkräfte der Bildung, Betreuung und Erziehung – liebevoller Umgang, weniger Stress, mehr Teamwork
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Offener Brief "Zuständigkeitsverlagerung für unter 25-Jährige vom SGB II ins SGB III"
-
Broschüre
Increased Uncertainty: Child protection in the era of COVID-19. Early discussions and empirical findings from Germany.
Projekte zum Thema
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
Unser Europa, unsere Zukunft!
-
Philipps-Universität Marburg
Corona-Befragung für Familien
-
NEXTdays: Young Consumers for Europe
-
Forum Transfer: Innovative Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten von Corona
Institutionen zum Thema
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Volkssolidarität Leipziger Land/ Muldental e.V.
-
Stiftung / Fördereinrichtung
Nicolaidis YoungWings Stiftung
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
DASI Berlin gGmbH - Diakonische Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogischer Initiativen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Stiftung Dr. Georg Haar