Familienpolitik
Familien in Hessen noch passgenauer in ihren Lebenswirklichkeiten unterstützen
Die hessische Landesregierung geht mit der Kommission "Hessen hat Familiensinn" einen neuen Weg und ergebnisoffenen Dialog an. Bürgerbefragungen und Dialogforen sind hierbei wichtige Bestandteile für die Ziele einer generationenübergreifenden Unterstützung und der Verbesserung von Rahmenbedingungen.
18.01.2017
"Die Hessische Landesregierung wird unter Einbeziehung vieler Akteure, einen neuen Weg einschlagen, um Familien in Hessen noch besser zu unterstützen und neue Konzepte zu entwickeln. Wir tun schon sehr viel und die Ergebnisse des aktuellen Kinderbarometers für Hessen belegen das eindrucksvoll: 85 Prozent der Kinder fühlen sich in ihrer Familie wohl. Zwei Drittel der Kinder in Hessen sehen sich in der Zukunft selbst als Eltern selbst und sie finden Freunde wichtiger als "zocken".
Haushalt 2017 sieht für Familien rund 569 Millionen Euro vor
Wir möchten aber wissen, wie wir Familien generationenübergreifend noch besser unterstützen können und wie wir bspw. Rahmenbedingungen neu oder anders setzen können, damit sich noch mehr Menschen für die Gründung einer Familie entscheiden. Denn wir möchten, dass weiterhin gilt: Hessen hat Familiensinn. Allein in 2017 sieht der Haushalt für Familien insgesamt rund 569 Millionen Euro vor", erläuterte Hessens Familienminister Stefan Grüttner am 16. Januar gemeinsam mit Moderation Bärbel Schäfer auf einer Pressekonferenz im Hessischen Landtag.
"Um Familien weiterhin bestmöglich zu unterstützen, werden wir einen ergebnisoffenen Prozess einleiten, der auf Bürgerbeteiligung und Dialogforen sowie den Außenblick setzt. Denn gerade Menschen, die nicht unmittelbar in der politischen Verantwortung stehen, können in viele Fragestellungen eine neue Perspektive einbringen.
Ich freue mich, dass Bärbel Schäfer, die bekennender Familienmensch ist, sofort zugesagt hat, als wir sie gefragt haben, ob sie diesen neuen Weg als kompetente Vertreterin der externen Sicht, begleiten möchte. Gemeinsam werden wir der Kommission "Hessen hat Familiensinn" vorsitzen", erläuterte der Minister.
Vier Dialogforen sollen Impulse geben
Die für 2017 bereits geplanten Dialogforen werden verschiedene Themen aufgreifen wie:
- Kinder und Jugend: "Zukunftskinder",
- Familie und Beruf: "Unternehmen. Familie",
- Leben in der Familie: "Familienwelten",
- Seniorinnen und Senioren: "Generation Erfahrung".
Grüttner betonte, dass damit eine weitere Verabredung des Koalitionsvertrages zwischen BÜNDNIS90/Die GRÜNEN Hessen und der CDU Hessen, zuverlässig erfüllt werde. "Dort hatten wir uns auf die Arbeit dieser Kommission verständigt", so der Minister. "In einer Welt, die sich längst von der Großfamilie und Gemeinschaft hin zur Individualisierung entwickelt hat, ist es mir ein wichtiges Anliegen, einer Vereinzelung von bspw. Seniorinnen und Senioren oder jungen Müttern und Vätern noch stärker entgegenzuwirken und Familien generationenübergreifend in ihren unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten zu unterstützen. Diesen Weg wollen wir nun mit neuen Ideen weitergehen", so der Minister.
"Um für Familie in Hessen zu begeistern, brauchen wir kreative, engagierte und vom Staat logistisch organisierte neue Familienkonzepte. Diese in der Kommission mitentwickeln zu können, ist mir eine Herzensangelegenheit und große Freude", erläuterte Bärbel Schäfer. Sie sagte weiter: "Familie ist Liebe, Verantwortung und eine lebenslange Herausforderung, soziale und menschliche Kompetenz zu entwickeln. Gerade dann, wenn mehrere Generationen mit ihren unterschiedlichen Lebensperspektiven eine Gemeinschaft bilden, kann dies nur eine Erfolgsstory werden, wenn alle Beteiligten sich neugierig, sensibel und engagiert zuhörend aufeinander zubewegen. Der Staat und die Gesellschaft müssen die Rahmenbedingungen liefern, damit dieser Prozess sozial- und familienpolitisch begleitet wird und die Gleichberechtigung aller Beteiligten ermöglicht. Deswegen müssen konkrete Versprechen und Gesetze erst einmal real werden, wie z.B. der garantierte Kitaplatz.
In den nächsten Jahren wird die größte Herausforderung für Familien die Betreuung der älteren Generationen sein, mit dem Ziel ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung versorgen zu können und damit Heimaufenthalte hinauszuzögern. Dies ist nicht nur eine ökonomische, sondern einen gesamtgesellschaftliche Herausforderung in einer Zeit, in der von den Jüngeren berufliche Mobilität gefordert wird und die zugleich mit dem demographischen Wandel aufeinanderprallt", so die Schäfer. "Ich bin sicher, dass durch die Arbeit der Kommission, die sich aus Vertretern aus Parlament, Regierung, Wirtschaft, Verwaltung, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden und privaten Initiativen zusammensetzt, sowie die Dialogforen viele neue Impulse ergeben werden, die wir in die Unterstützung der Hessischen Familien werden einfließen lassen."
"Hessen hat Familiensinn"- das bedeute, auch Bewährtes auf den Prüfstand zu stellen. "An einigen Stellen werden wir möglicherweise feststellen, dass unsere Maßnahmen bereits sehr gut sind, andere werden wir anpassen und verbessern müssen und ich gehe davon aus, dass sich etliche neue Ansätze aus der Arbeit der Kommission ergeben werden. So wie sich die Gesellschaft und der Alltag von Familien verändern, so müssen sich auch politische Rahmenbedingungen verändern. Hessen leistet viel für Familien. Und wir wollen noch besser werden", erläuterte Familienminister Grüttner. "Wir setzen mit "Hessen hat Familiensinn" auf den Dialog mit vielen Beteiligten in Hessen.
Bürgerbefragungen, Dialogforen und eine landesweite Kommission werden sich intensiv dem Thema widmen", führte Grüttner weiter aus. "Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Bedarfe von Familien in Hessen und das Ziel ganz konkreter Verbesserungen und neuer Ideen für diese. Diese Aufgabe ist eine für Staat und Gesellschaft gleichermaßen", so der Minister abschließend.
Eine eigens im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) eingerichtete Projektstelle wird den Prozess begleiten und koordinieren. Sie steht allen Bürgerinnen und Bürgern für Anregungen und Fragen offen.
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Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 16.01.2017
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