Kindertagesbetreuung
Diskussionspapier der AGJ: "Frühe Hilfen im Kontext institutioneller Kindertagesbetreuung"
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Mit dem Diskussionspapier möchte sich die AGJ, angesichts des dynamischen Ausbaus dieses Praxisfeldes, mit qualitativen Herausforderungen der Frühen Hilfen im Bereich der institutionellen Kindertagesbetreuung näher befassen und den fachlichen Diskurs hierzu befördern.
09.12.2013
Die Frühen Hilfen haben in Zusammenhang mit Prävention und Maßnahmen zum Kinderschutz seit 2005 in der öffentlichen Diskussion, in den Medien und in der Forschung eine neue Prägung erhalten. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Sie versteht Frühe Hilfen als eine Anforderung an interdisziplinäre Vernetzung und Kooperation, die in erster Linie auf die Ausgestaltung einer präventiven, entlastenden und helfenden Infrastruktur zielt. Frühe Hilfen werden dabei als ein Mittel gesehen, die Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und damit letztlich präventiv und wirksam auch Vernachlässigung und Misshandlung vorzubeugen. Um möglichst früh zu helfen – so die Bezeichnung und die Grundannahme Früher Hilfe – muss daher systematisch ein möglichst früher Zugang zu Familien stattfinden, in dem Gesprächs-, Beziehungs- und Unterstützungsangebote gemacht werden können.
Hierbei ist auch die Kindertagesbetreuung mit ihrem Förderangebot als wichtiger Teil der fördernden und unterstützenden Infrastruktur zu betrachten, insbesondere vor dem Hintergrund des Ausbaus der Kindertagesbetreuung im Bereich der unter Dreijährigen, die derzeit zu einem starken Zuwachs an sehr jungen Kindern in den Kindertagesstätten führt. Kernaufgabe der Kindertagesbetreuung ist gemäß SGB VIII die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern und die Kooperation mit den Eltern. Das Anliegen der Frühen Hilfen ist die Unterstützung von (werdenden) Eltern und die Förderung ihrer Erziehungs- und Beziehungskompetenz auf der Ebene der Familienbildung. Frühe Hilfen und Kindertages-einrichtungen können somit einen gemeinsamen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung und Teilhabe leisten. Frühe Hilfen als Förder- und Unterstützungsangebote im Kontext der Kindertageseinrichtungen richten sich demnach grundsätzlich an alle Familien. Sie werden im Rahmen von Bildungs- und Erziehungspartnerschaften entwickelt und umgesetzt und im Hinblick auf die speziellen Bedürfnisse einzelner Familien konkretisiert, beispielsweise für Eltern in belasteten Lebenslagen. Es geht um präventive Angebote, die für Familien erreichbar und annehmbar sind, sie sind damit klar von Interventionsmaßnahmen bei Kindeswohlgefährdung nach § 8 a SGB VIII abzugrenzen.
Mit dem vorliegenden Diskussionspapier möchte sich die AGJ, angesichts des dynamischen Ausbaus dieses Praxisfeldes, mit qualitativen Herausforderungen der Frühen Hilfen im Bereich der institutionellen Kindertagesbetreuung näher befassen und den fachlichen Diskurs hierzu befördern.
Das Diskussionspapier steht in voller Länge auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe unter <link http: www.jugendhilfeportal.de db2 materialien eintrag diskussionspapier-der-agj-fruehe-hilfen-im-kontext-institutioneller-kindertagesbetreuung external-link-new-window external link in new>"Material" zur Verfügung, kann aber auch über die Internetseiten der AGJ <link http: www.agj.de _blank>www.agj.de heruntergeladen werden.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ
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