Umwelt und Klima

Die Gewinner des Deutsch-Polnischen Jugendpreises stehen fest

Am 4. Februar nahmen die Jugendlichen und Organisatoren der Projekte „Flechten ist cool”, einer Kooperation zwischen Partnern aus Fürstenwalde und Nowa Sól, und „Öko-Trendsetters”, einem Projekt mit Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen und der Woiwodschaft Lublin, die Hauptpreise in den Kategorien schulischer und außerschulischer Jugendaustausch entgegen.

06.02.2013

Staatssekretär Lutz Stroppe vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Maciej Jakubowski, Unterstaatssekretär im polnischen Ministerium für Nationale Bildung, überreichten jedem der Gewinner eine Preisstatuette und einen Scheck über 2000 Euro pro Projektpartner.

Für die Finalrunde des Wettbewerbs um den Deutsch-Polnischen Jugendpreis unter dem Titel „Treffpunkt übermorgen” hatten sich 19 deutsch-polnische Partnerschaften qualifiziert, die Projekte zum Thema nachhaltige Entwicklung umgesetzt haben. Alle Projekte fanden 2012 statt und wurden vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, Veranstalter des Wettbewerbs, unterstützt.

Das Projekt „Flechten ist cool” ist eine gemeinsame Initiative der Europaschule Oberstufenzentrum Palmnicken aus dem brandenburgischen Fürstenwalde und dem Oberstufenzentrum Nr. 1 (Zespół Szkół Ponadgimnazjalnych nr 1) in Nowa Sól in der Woiwodschaft Lubuskie. Die Schülerinnen und Schüler trafen sich 2012 in Nowa Sól, um das Potenzial von Weide zu erkunden –– ein an diesem Ort in Odernähe natürlich vorhandener nachwachsender Rohstoff. Die Jugendlichen aus Deutschland und Polen lernten, Produkte aus Weide zu flechten. Außerdem erfuhren sie, welche Vorzüge das Material als Energiequelle hat. „Tausche Folie gegen Weide” – dazu riefen sie die Besucher in einer Aktion im örtlichen Supermarkt auf und boten selbst hergestellte Weidenkörbe anstelle von Plastiktüten an. Die Jugendlichen „infizierten” andere Schüler, Einwohner und Behörden der Stadt mit dem Thema Ökologie und trugen durch ihr Engagement dazu bei, dass in der Schule ein Ausbildungsgang „Techniker für erneuerbare Energien” eingerichtet wurde. Die effektive Verbindung ökologisscher, ökonomischer und gesellschaftlicher Aspekte und die nachhaltigen Auswirkungen der Aktivitäten überzeugten die deutsch-polnische Jury, dem Projekt den Hauptpreis in der Kategorie schulischer Jugendaustausch zu verleihen. IJAB war in der Jury durch Claudia Mierzowski vertreten.

Junge „Öko-Trendsetters” waren die Gewinner des Deutsch-Polnischen Jugendpreises in der Kategorie außerschulischer Jugendaustausch. Das Projekt, an dem Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen und der Woiwodschaft Lublin teilnahmen, wurde von der Jugendbildungsstätte Burg Ludwigstein in Witzenhausen und dem Verein „Panorama Kultur” in Wojsławice veranstaltet. Die jungen Leute trafen sich im vergangenen Jahr in Witzenhausen und Świdnik, wo sie ihr eigenes Tun und die Gewohnheiten der lokalen Bevölkerung auf Nachhaltigkeit hin überprüften. Mit dem Lernen und Handeln begannen sie bei sich selbst: Sie reisten mit der Bahn, aßen Bioprodukte, verwendeten Recyclingpapier und sparten Wasser und Strom. Sie erkundeten, ob in den Geschäften vor Ort regionale und fair gehandelte Lebensmittel zu finden sind. In einer selbst organisierten Aktion warben sie für den Kauf entsprechender Produkte und richteten an die Supermärkte in Świdnik eine Petition, solche Produkte in das Sortiment aufzunehmen. In einem Gesuch an den örtlichen Bürgermeister forderten sie neue Radwege. Die nachhaltige Durchführung des eigenen Projekts und der Alltagsbezug sowie die langfristigen Effekte der Begegnung waren ausschlaggebend, dass die „Öko-Trendsetters” sich gegen ihre Konkurrenten in der Kategorie der außerschulischen Projekte durchsetzen konnten.

Darüber hinaus vergab die Jury in jeder Kategorie zwei Auszeichnungen, die mit je 500 Euro pro Projektpartner dotiert waren. In der Kategorie der schulischen Begegnungen gewannen die Projekte „Handwerk mit Zukunft – Wir übernehmen Verantwortung. Herstellen von Schulhofmöbeln”, durchgeführt von der Berufsbildenden Schule Technik-Gewerbe-Hauswirtschaft-Sozialwesen in Bad Kreuznach und dem Schulzentrum Nr. 2 (Zespół Szkół nr 2) in Szczytno, sowie „Frischer Wind in Europa – Ist Windenergie in Polen und Deutschland eine Alternative zur Atomkraft?“, eine Schülerbegegnung des Ferienparks Feuerkuppe e.V.in Sondershausen und der Johannes-Paul-II-Mittelschule (Gimnazjum im. Jana Pawła II) in Klucze. Die Auszeichnungen in der Kategorie außerschulischer Jugendaustausch erhielten das deutsch-polnisch-französische Projekt „Nicht nur ein Tropfen im Ozean – Rolle des Einzelnen in der nachhaltigen Entwicklung“, veranstaltet vom Verein Europa Direkt e.V. in Dresden, dem Zentrum für Jugendinitiativen „Horizonte” (Centrum Inicjatyw Młodzieżowych Horyzonty) in Posen und dem französichen Ker-Anna-Gymnasium (Lycée Ker Anna) in Kervignac, sowie das Projekt „Nachbarschaft für globale Nachhaltigkeit“, durchgeführt vom Verein arche noVa e. V. in Dresden und der Polnischen humanitären Aktion (Polska Akcja Humanitarna) in Warschau.

Quelle: Deutsch-Polnisches Jugendwerk

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