Inklusion
Diakonie Deutschland und Brot für die Welt treten gemeinsam für die Verwirklichung der Rechte von Menschen mit Behinderungen ein
![Ein lachender Junge im Rollstuhl Ein lachender Junge im Rollstuhl](/fileadmin/_processed_/a/8/csm_Jungebehind630_F_BildPix_3cd4a43213.jpg)
Die Diakonie Deutschland und Brot für die Welt rufen anlässlich des 5. Jahrestages des Inkrafttretens der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland dazu auf, die Bemühungen zur Umsetzung der gleichberechtigten, selbstbestimmten und vollen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen hier und weltweit auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen zu intensivieren.
26.03.2014
"Zwischen den Vorgaben der UN- Konvention und den tatsächlichen Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen besteht jedoch auch fünf Jahre nach ihrem Inkrafttreten in vielfacher Hinsicht eine erhebliche Diskrepanz", sagt Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier am Dienstag in Berlin.
Anlass ist der fünfte Jahrestag des Inkrafttretens des "Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen" (UN-BRK) in Deutschland. Leitidee des Übereinkommens ist die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft, an der Menschen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt teilhaben.
"Die Mehrheit der Menschen mit Behinderungen ist extrem weit entfernt von gesellschaftlicher und rechtlicher Gleichstellung - obwohl die Mehrheit der Staaten die Konvention unterzeichnet hat", ergänzt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. Dass Menschen mit Behinderungen überhaupt Rechte haben, sei in vielen Ländern noch nicht einmal gesellschaftlich akzeptiert - geschweige denn eingelöst. "Vielerorts gilt Behinderung noch als Makel und die Menschen werden von ihren Familien versteckt, die Wenigsten erhalten angemessene medizinische Unterstützung, Rehabilitations- und Fördermaßnahmen. Bei generell knappen Ressourcen müssen sie grundsätzlich hintan stehen", betont Füllkrug-Weitzel. "Das ist das, was Menschen mit Behinderungen in allen Teilen der Welt gemeinsam ist - egal wie unterschiedlich ansonsten die gesellschaftliche Ausgangslage für sie ist."
Deshalb sei es richtig und wichtig, sich national und international gemeinsam für die Rechte der Menschen mit Behinderungen zu engagieren, betont der Diakonie- Präsident. "Bei allen europäischen Programmen und Regelungen müssen die Belange von Menschen mit Behinderungen dezidiert geprüft und berücksichtigt werden. Insbesondere bei der Teilhabe an Arbeit sind noch enorme Schritte notwendig." Dabei dürfe die Finanz- und Wirtschaftskrise die Umsetzung der UN- Konvention in Europa nicht ausbremsen und nicht zu einer Krise der Menschenrechte werden, bekräftigt Stockmeier.
Am 13. Dezember 2006 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen angenommen.
Mittlerweile haben 158 Länder das Übereinkommen unterzeichnet. In 141 Staaten sowie für die Europäische Union ist es nach der Ratifizierung geltendes Recht.
Weitere Informationen über Inhalte, Zahlen und Hintergründe der UN-Behindertenrechtskonvention gibt es hier auf den Seiten der Diakonie .
Quelle: gemeinsame Pressemitteilung der Diakonie Deutschland und Brot für die Welt vom 25.03.2014
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