Inklusion
Deutscher Verein: Zuverdienst wirkt positiv auf Teilhabe
![Eine jugne Frau sitzt vor ihrem Laptop im Büro, die Kollegschaft steht hinter ihr Eine jugne Frau sitzt vor ihrem Laptop im Büro, die Kollegschaft steht hinter ihr](/fileadmin/_processed_/a/1/csm_k-s5-chim-5316_eaf1b6d6dd.jpg)
In seinen kürzlich veröffentlichten Empfehlungen regt der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. dazu an, Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung in Zuverdienstprojekten als Leistungsangebot zu fördern und deren Finanzierung sicherzustellen. Der Zuverdienst sollte mit Blick auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Menschen auch künftig konsequent weiter ausgebaut werden.
15.03.2019
„Teilhabe ist für Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung und Zuverdienst ist eine Möglichkeit, diese wirkungsvoll zu fördern. Es ist nachweisbar ein geeignetes bedarfsgerechtes Angebot für Menschen mit Behinderungen, die wegen der Art und Schwere der Behinderung dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht oder noch nicht wieder zur Verfügung stehen und für die kein anderweitiges geeignetes Angebot vorhanden ist,“ so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V. Vor allem Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen würden davon profitieren. Niederschwellige Angebote, flexibilisierte Arbeitszeiten und individuell angepasste Anforderungen an die Leistungs- und Belastungsfähigkeit bieten große Vorteile und entsprechen der mit dem Bundesteilhabegesetz angestrebten Personenzentrierung.
Die Grundlage für den zukünftigen Ausbau von Zuverdienstmöglichkeiten sieht der Deutsche Verein bei Anbietern von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben außerhalb von Werkstätten für Menschen mit Behinderung, zumindest aber im offenen Leistungskatalog zur Sozialen Teilhabe. Ziel sollte es weiterhin sein, diese Beschäftigungsform personenzentriert und teilhabeorientiert auszugestalten.
„Durch Zuverdienstmöglichkeiten als alternatives Angebot wird dem Wunsch- und Wahlrecht behinderter Menschen und dem Teilhabegedanken weitergehend Rechnung getragen“, so Michael Löher. „Daher sollte der Zuverdienst mit Blick auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Menschen auch künftig konsequent weiter ausgebaut werden.“
Die Empfehlungen des Deutschen Vereins zum Zuverdienst (PDF, 140 KB) stehen beim Deutschen Verein zur Verfügung.
Dort finden sich weiterhin die „Empfehlungen zur selbstbestimmten Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen und Unterstützungsbedarf an der Grenze zwischen Werkstatt und allgemeinem Arbeitsmarkt“ (PDF, 60 KB) vom 18. März 2009.
Hintergrund
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Quelle: Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 12.03.2019
Termine zum Thema
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
14.10.2024
Weiterbildungskurs Systemisches Coaching
-
16.10.2024
Inklusive Organisationsentwicklung in der stationären Erziehungshilfe Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe
-
24.10.2024
Die Perspektive eines öffentlichen Trägers Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe
-
29.10.2024
„Mir fehlen die Worte“ – Schwierige Sachverhalte mit Kindern in der Kinder- und Jugendhilfe thematisieren
Materialien zum Thema
-
Artikel / Aufsatz
„Was auf die Ohren?! – Kreativ und kritisch mit Hörmedien in der Medienpädagogik“
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Verfahrenslotsen und Teilhabeberatung (EUTB) – vergleichende Betrachtung und Kooperationsansätze
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Stellungnahme zum Referent*innenentwurf des BMFSFJ vom 28. März 2024
-
Broschüre
Listen to us! Einblicke in die „Pflegekinderhilfe“ Hearing mit jungen Menschen, Eltern, Pflegeeltern und Fachpolitiker*innen im Deutschen Bundestag
-
Zeitschrift / Periodikum
Außerschulische Bildung 1/2024: Meinungsfreiheit und Protest
Projekte zum Thema
-
labconcepts GmbH
Generationen im Gespräch
-
Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e. V.
Fugees-Akademie
-
Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
-
Beyond A Single Story – Instagram-Kanal zur Sensibilisierung für Migrationsgesellschaft in der Kinder-und Jugendhilfe
-
NEXTdays: Young Consumers for Europe
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
miteinanderleben e.V.
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben (gGmbH)
-
Sonstige
Graf Recke Stiftung