MINT-Bildung

Bildungspolitisches Forum 2021 am 28.10.2021

Auch in 2021 findet das Bildungspolitische Forum des Leibniz-Forschungsnetzwerks Bildungspotenziale (LERN) statt. Das diesjährige Forum trägt den Titel „Innovation und Wohlstand durch MINT“ und läuft am Donnerstag, 28. Oktober 2021, als virtuelle Veranstaltung.

24.09.2021

Das diesjährige Bildungspolitische Forum findet am Donnerstag, 28. Oktober 2021 als virtuelle Verantaltung statt. Im Mittelpunkt stehen Innovation und Wohlstand durch MINT. Deren Zusammenhang wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert.

„Innovation und Wohlstand durch MINT-Bildung"

Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Bildungspolitik, -praxis und -forschung, wird im Rahmen des Forums der Zusammenhang von Innovation und Wohlstand durch MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Im Rahmen der Bildungsdialoge kooperiert das Bildungspolitische Forum auch in diesem Jahr wieder mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Auszug aus dem Programm

Früh übt sich: MINT-Bildung im Elementar- und Primarbereich

Frühe MINT-Bildung in KiTa, Hort und Grundschule kann ein Schlüssel für Bildung für nachhaltige Entwicklung sein. Wie sehen MINT-Ansätze für das 21. Jahrhundert aus? Welchen Beitrag kann frühe MINT-Bildung zu Gendergerechtigkeit und Chancengerechtigkeit leisten? Und welche Herausforderungen stellen sich Forscher*innen, die die die empirische Evidenz für qualitativ hochwertige MINT-Angebote schaffen wollen?

In dem Forum werden sowohl frühe, vorschulische Ansätze als auch schulische Ansätze vorgestellt und Forschungsbefunde diskutiert. Kernfragen stellen die Zielbestimmung, Operationalisierbarkeit, die Evidenzbasierung sowie die Verzahnung von KiTa, Schule, außerunterrichtlichen und außerschulischen Maßnahmen dar. Diese Themen werden in den aktuellen bildungspolitischen Diskurs, insbesondere den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule eingebettet.

Den Mangel beheben: Mehr Menschen für MINT-Ausbildungsberufe gewinnen

Die grundlegenden Entwicklungen in unserer Wirtschaft und Gesellschaft führen zu einem weiter steigenden Ausbildungsbedarf an MINT-Arbeitskräften.  Fortschreitende Technologien und insbesondere die Digitalisierung der Arbeitswelt führen zunehmend zur Automatisierung von Tätigkeiten und gleichzeitig zu einem Mehrbedarf an technisch und naturwissenschaftlich qualifizierten Menschen. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und die folgende ökologische Transformation unserer Wirtschaft verändern sich die Berufswelt und mit ihr auch die Qualifikationsbedarfe der sogenannten grünen Berufe und Tätigkeiten, beispielsweise im Bereich der erneuerbare Energien. Auf der anderen Seite steht der Arbeitsmarkt durch den demografischen Wandel und insbesondere durch die alternde Erwerbsbevölkerung vor der Herausforderung, dass die bestehenden Qualifikationsbedarfe durch die geburtenschwächeren Jahrgänge der jüngeren Generationen abgedeckt werden müssen und zunehmende Engpässe bei MINT-Arbeitskräften entstehen.

Zugleich sind die Potenziale der MINT-Ausbildung bei jungen Menschen und insbesondere bei Frauen bei weitem nicht ausgeschöpft. So liegt der Frauenanteil in den meisten MINT-Studiengängen und -Ausbildungsgängen nach wie vor bei deutlich unter 50 Prozent. Hier gilt es, den Ursachen auf den Grund zu gehen und mögliche Handlungsansätze aufzeigen, um mehr junge Menschen und insbesondere junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern. Welches Bild machen sich junge Leute von den MINT-Berufen und wie beeinflusst dies ihre Interessen und ihre Berufswahlintention? Wie können wir dieses Bild verändern, so dass mehr junge Menschen in die MINT-Fächer streben? Die Stärkung von MINT-Bildung und klischeefreier Berufs- und Studienorientierung hat das Potenzial, das Angebot an MINT-Fachkräften zu erhöhen.

Das I in MINT: Digitale Kompetenzen stärken

Das I in MINT zu stärken ist eine Aufgabe mit vielen und unterschiedlichen Facetten. Welche Facetten und Ebenen sind dies genau und wie können und sollten digitalisierungsbezogene Fähigkeiten und Kompetenzen im schulischen Bildungsbereich aufgegriffen, gestärkt und gefördert werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Forum auf der Grundlage zweier Vorträge aus den Bereichen Forschung und Administration. Die digitale Transformation erfordert grundlegende und fortgeschrittene digitalisierungsbezogene Fähigkeiten und Kompetenzen, deren grundständige Vermittlung eine zentrale schulische Bildungsaufgabe darstellt. Gleichzeitig ist das Spektrum der Kompetenzen, die im Zuge der digitalen Transformation benötigt werden, groß. Es umfasst neben technologiebasierten auch medien- und datenbezogene Kompetenzen und das Verständnis ihrer Wirkungen und Potenziale. Im Forum wird die Herausforderung und Notwendigkeit thematisiert, im schulischen Bildungsbereich Veränderungsprozesse zu gestalten, die sowohl die Inhalte als auch die Prozesskomponente des Lehrens und Lernens zu digitalisierungsbezogenen Kompetenzen betreffen und das Potenzial des Einsatzes digitaler Medien und Werkzeuge für fachliches und überfachliches Lernen nutzen. Zudem werfen wir einen Blick auf den Stand der Entwicklungen bezogen auf schulische Rahmenbedingungen und Aktivitäten zur Förderung der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften in verschiedenen Phasen der Lehrkräftebildung der KMK bzw. der Länder.

Organisatorische Hinweise

Das Bildungspolitische Forum findet am Donnerstag, 28. Oktober 2021, von 10:00 bis 16:30 Uhr online statt, ist kostenfrei und wird in deutscher Sprache abgehalten.

Organisiert wird es in diesem Jahr von den LERN-Netzwerkmitgliedern IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, DZHW – Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, LIfBi – Leibniz-Institut für Bildungsverläufe und der Universität Luxemburg.

Programm und weiterführende Informationen: www.leibniz-bildung.de/bpf21 

Quelle: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi)

Redaktion: Kerstin Boller

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