Gesundheit
Bei einem Wespenstich hilft meist kühlendes Eis
Die anhaltende Hitze hat vielerorts zu einer „Wespenplage“ geführt. Sogar von einem Wespenjahr ist schon die Rede. „Gefährlich sind ihre Stiche in der Regel nur für Allergiker oder im Mund- und Rachenraum. Dann ist schnelle Hilfe gefragt“, sagt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin und gibt drei wichtige Tipps für den Notfall.
16.08.2018
Normalerweise ist ein Stich nicht gefährlich. Schmerz und lokale Schwellungen sind normale Reaktionen, die von selbst zurückgehen. Kühlen hilft. „Entfernen Sie den Stachel möglichst schnell, indem Sie ihn mit den Fingernägeln wegkratzen oder eine Pinzette nutzen, möglichst nicht mit den Fingern herausziehen, um nicht Gift in den Einstich zu drücken“, rät Prof. Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes.
Insektenstiche in Mund und Rachen
Bei einem Insektenstich im Mund und insbesondere im Rachen können Schleimhäute und Zunge anschwellen. Innerhalb kürzester Zeit verengen sich die Atemwege oder verschließen sich ganz. „Rufen Sie sofort den Rettungsdienst (Notruf: 112) und kühlen Sie ganz schnell von innen und außen. Lassen Sie den Patienten Eiswürfel oder Speiseeis lutschen (wenn er schlucken kann!) und kühlen Sie den Hals mit kalten Umschlägen oder Kühlelementen (nicht direkt auf die Haut)“, empfielt Sefrin. Salben und Cremes gehören nicht auf die Stichstelle. Speichel oder Zitronensaft haben eine kühlende und antiseptische Wirkung.
Was tun bei Insektengift-Allergie?
Bei einer Insektengift-Allergie können Gifte von allen Insekten einen allergischen Schock auslösen Er ist zu erkennen an schnell auftretenden großen Hautschwellungen, Zungenbrennen, Juckreiz und Atemnot. Auch Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen, Angst sowie Erbrechen oder Bewusstlosigkeit können auftreten. Der DRK-Bundesarzt betont: „Wählen Sie sofort die 112 und lagern Sie den Patienten mit erhöhten Beinen. Beruhigen und beobachten Sie den Patienten. Ist der Betroffene bewusstlos, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Ist keine normale Atmung mehr vorhanden, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30x Herzdruckmassage und 2x Beatmen im Wechsel) und führen Sie diese fort bis der Rettungsdienst eintrifft.“
Insektenstichen vorbeugen
Wie vorsorgen? Insekten stechen bei einem Angriff auf ihr Nest, wenn sie in Armbeuge, Hosenbein oder Kniekehle eingeklemmt sind oder in die Kleidung geraten, also nicht hektisch reagieren. Barfußlaufen sollte vermieden werden. Getränke und Nahrung im Freien immer abdecken, Insektengift-Allergiker sollten jederzeit ein Notfallset bei sich haben.
Quelle: Deutsches Rotes Kreuz vom 07.08.2018
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