Inklusion
"Behindern verhindern" – Sachsen startet Dachkampagne für eine inklusive Gesellschaft
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Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch stellte am 18.08.2016 die neue Dachkampagne des Freistaates im Kinder- und Jugendhaus EMMERS in Dresden vor. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit auf die Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen.
29.08.2016
Unterstützt wurde sie von fünf "Kampagne-Botschaftern", zu denen neben Stephan Pöhler, dem Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, auch Horst Wehner, 2. Vizepräsident des Sächsischen Landtages und Mitglied des Landtags, Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig, Silke Hoekstra, Geschäftsleiterin des Landesverbandes der Lebenshilfe Sachsen e. V. und Uwe Adamczyk, Vorsitzender des Kreisverbandes Zwickau im Sozialverband VdK Sachsen e. V. und Mitglied des Landtags a.D. gehörten.
Inklusion ist ein abstrakter Begriff
Für viele Menschen ist Inklusion noch immer ein abstrakter Begriff und das selbstverständliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen nur schwer vorstellbar. Die Kampagne soll daher die breite Öffentlichkeit auf die Belange von Menschen mit Behinderungen und auf den Aktionsplan des Freistaates Sachsen zur Umsetzung der Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen (UN-Behindertenrechtskonvention) aufmerksam machen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet alle Vertragsstaaten zur "dauerhaften Durchführung wirksamer Kampagnen zur Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit", mit dem Ziel, die Aufgeschlossenheit gegenüber den Rechten von Menschen mit Behinderung zu erhöhen, eine positive Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen und ein größeres gesellschaftliches Bewusstsein ihnen gegenüber zu fördern (Art. 8 UN-BRK).
"Der Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist sehr wichtig, da man ohne konkrete Ziele die Handlungen nicht beschreiben kann, die den Weg markieren, dass das Ziel nicht nur eine Vision bleibt, sondern eben Realität für uns in Sachsen wird.", erklärte Stephan Pöhler während der Präsentation.
Aufzeigen von Chancen
Der Claim der Dachkampagne "Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln" spiegelt den Leitgedanken einer inklusiven Gesellschaft wider: das Verhindern von behindernden Strukturen und behinderndem Verhalten! Wie dies im Einzelnen gelingen kann, soll durch das Aufzeigen von Chancen und nicht durch das Darstellen von Defiziten erreicht werden. Ziel ist, vorhandene Barrieren abzubauen, auch in den Köpfen und ein Nach- oder gar Umdenken anzuregen.
Die Motive der Dachkampagne sind bunt und frech und sollen vor allem diejenigen erreichen, die sich bislang kaum bzw. gar nicht mit dem Leben von Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt haben.
"Die Kampagne entspricht meiner tiefsten Grundüberzeugung vom Wert eines jeden einzelnen Menschen mit seinen vielfältigsten Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit seinem Wissen und Können.", betonte Pöhler. "Es gilt Berührungsängste und Vorurteile bei Menschen mit und ohne Behinderungen abzubauen und zu verdeutlichen, dass Inklusion für alle eine Bereicherung ist und Verschiedenheit Normalität bedeutet. Hierzu braucht es gelungene Aktionen, die im Rahmen der Dachkampagne 'Behindern verhindern' geschaffen werden können.“
Mehr Informationen und der Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung stehen auf der Kampagnenwebseite zur Verfügung: <link http: www.behindern.verhindern.sachsen.de external-link-new-window mit infos und>www.behindern.verhindern.sachsen.de/
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz vom 18.08.2016
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