Kinder- und Jugendschutz
Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum – Fachtag zur kommunalen Suchtprävention
Im Rahmen der der Fachtagung „Kommunale Suchtprävention“ diskutierten lokale Akteure aus Suchtprävention, Jugendhilfe und Ordnungswesen mögliche Strategien, mit denen besonders junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken motiviert werden können, und wie sich negative Folgen von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit adressieren lassen.
24.11.2017
Wie können negative Folgen von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit vermieden oder verringert werden? Mit dieser Frage setzen sich bayerische Vertreterinnen und Vertreter der Suchtprävention, der Jugendhilfe, der kommunalen Ordnungsämter und der Polizei am 23. November 2017 im Rahmen der Fachtagung „Kommunale Suchtprävention – Prävention von Alkoholmissbrauch im öffentlichen Raum“ in Nürnberg auseinander. Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, mit denen vorrangig junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken motiviert werden können. Zur Fachtagung lud das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) ein.
Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol
Melanie Huml, Bayerische Gesundheitsministerin: „Es ist wichtig, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene zu einem verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken zu motivieren. Das bayerische Gesundheitsministerium setzt dabei zum Beispiel auf das Projekt ‚HaLT - Hart am Limit‘. Fachkräfte der Suchthilfe sprechen dabei Jugendliche nach einer Einweisung wegen Alkoholvergiftung direkt am Krankenbett an. Darüber hinaus setzt sich das Projekt für die Einhaltung des Jugendschutzes im Verkauf und bei Veranstaltungen ein.“
Regionale Vorgehensweisen in der Alkoholprävention bei Jugendlichen
Dr. Andreas Zapf, Präsident des LGL, fügt hinzu: „Wenngleich der Konsum von Alkohol insgesamt bei Jugendlichen seit Jahren rückläufig ist, gibt es doch eine Gruppe unter ihnen, die hochriskant konsumiert. Auch haben sich die Trinkorte und zum Teil die Konsummuster verändert.“
Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Die BZgA vermittelt mit der Kampagne ‚Alkohol? Kenn dein Limit.‘ jungen Menschen Informationen und wichtige Impulse für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Im Rahmen der Kampagne dienen Fachtagungen wie heute in Nürnberg dem Austausch darüber, welche regionalen Vorgehensweisen in der Alkoholprävention bei Jugendlichen wirksam und erfolgreich sind.“
Menschen in ihrer Lebenswelt ansprechen
Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV), ergänzt: „Unsere Unterstützung der BZgA-Kampagne zur Alkoholprävention stärkt insbesondere Ansätze, mit denen die Menschen in ihrer konkreten Lebenswelt angesprochen werden. Dabei wollen wir auch Maßnahmen zu mehr Bekanntheit verhelfen, die sich auf lokaler Ebene als erfolgreich erwiesen haben.“
Jugendlichen adäquat begegnen
Alkohol wird oft in der Öffentlichkeit konsumiert. Kommt es zu Trinkexzessen mit Lärmbelästigungen, Müllablagerung oder gar zu Aggression und Gewalt stehen Kommunen vor großen Herausforderungen. Wie kann die öffentliche Ordnung wieder hergestellt und den Jugendlichen adäquat begegnet werden? Erfolgreiche Alkoholmissbrauchsprävention geschieht durch das Ineinandergreifen lokaler Akteure aus Suchtprävention, Jugendhilfe und Ordnungswesen. Einige Kommunen haben sich auf den Weg gemacht und erste Erfahrungen gesammelt. Diese wurden auf der Fachtagung intensiv diskutiert, gleichzeitig werden neue Lösungsansätze thematisiert.
Weitere Informationen finden sich auf der Kampagnenseite zur Alkoholprävention <link http: www.kenn-dein-limit.info external-link-new-window zur>www.kenn-dein-limit.info sowie auf der <link http: www.zpg-bayern.de external-link-new-window zur alkoholprävention in>Webseite des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. vom 23.11.2017
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