Statistisches Bundesamt
49% der Bevölkerung leben in Familien
Immer weniger Menschen in Deutschland leben in Familien. Im Jahr 2023 traf dies auf 49% der Bevölkerung beziehungsweise 41,3 Millionen Menschen hierzulande zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai mitteilt. Hintergrund für den Rückgang ist unter anderen die zunehmende Alterung der Bevölkerung.
27.05.2024
Zwischen den einzelnen Bundesländern zeigen sich deutliche Unterschiede bezüglich der Lebensformen. Gemessen am Anteil der Bevölkerung in Familien waren diese 2023 in Baden-Württemberg am meisten verbreitet (52%), gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 51%. Anteilig am wenigsten Menschen lebten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in Familien (jeweils knapp 43%). Im Jahr 2005 waren die Unterschiede zwischen den Bundesländern teilweise noch deutlicher ausgefallen: Damals hatte ebenfalls Baden-Württemberg den größten Anteil der Bevölkerung in Familien (58%), Berlin mit 43% den niedrigsten.
Land-Stadt-Gefälle mit Blick auf Familien weniger ausgeprägt als 2005
Ländliche Gemeinden ziehen Familien nicht mehr so stark an wie noch vor knapp 20 Jahren. Lebten im Jahr 2005 in kleinen Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohner*innen noch knapp zwei Drittel (61%) der Bevölkerung in Familien, so waren es 2023 noch 52%. Auch in Gemeinden mit 5.000 bis unter 10.000 Menschen ging der Anteil derer, die in Familien leben, deutlich zurück: von knapp 59% im Jahr 2005 auf 51% im Jahr 2023. Dagegen gab es beispielsweise in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine gegenteilige Entwicklung: Hier nahm der Anteil der Bevölkerung in Familien leicht zu – von knapp 45% auf gut 46%. In Großstädten mit 200.000 bis unter 500.000 Einwohner*innen ging er leicht zurück: von 46% auf knapp 45%. Damit lag er jeweils nach wie vor unter dem Anteil in ländlichen Gemeinden.
Methodische Hinweise
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1% der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet. Dargestellt sind Personen in privaten Hauptwohnsitzhaushalten.
Familien umfassen im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt gemischtgeschlechtliche und gleichgeschlechtliche Ehepaare/Lebensgemeinschaften sowie alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern im Haushalt. Einbezogen sind in diesen Familienbegriff – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) vom 14.05.2024
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