Jugendsozialarbeit
Panelstudie zu Freizeiten und Jugendbegegnungen
Die wissenschaftliche Datenlage zu Jugendgruppenfahrten dauerhaft zu verbessern – das ist das Ziel der Panelstudie, die seit 2017 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Forschungsverbund Freizeitenevaluation durchgeführt wird.
Strukturebene: Bund
Wie erleben junge Menschen Freizeiten und internationale Jugendbegegnungen? Obwohl solche Jugendgruppenfahrten zu den attraktivsten Angeboten der Jugendarbeit gehören, gab es bislang keine repräsentativen Daten zu den Wahrnehmungen der Mitarbeitenden und Teilnehmenden.
Was berichten Teilnehmende über ihre Erfahrungen bei Jugendbegegnungen und Freizeiten? Werden Aspekte des interkulturellen Lernens im Jahresvergleich immer wichtiger? Welchen Beitrag leisten solche Fahrten für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen? Lassen sich Veränderungen hinsichtlich der Gruppenzusammensetzung beobachten, bspw. mit Blick auf die Schularten? Ähnliche Fragen lassen sich im Blick auf die Mitarbeitenden stellen: Wer engagiert sich in diesem Feld? Welche Qualifikationen bringen die Mitarbeitenden mit? Welche Zielsetzungen stehen im Vordergrund und wie entwickeln sich diese über die Jahre?
Die Beantwortung dieser Fragen setzt voraus, dass kontinuierlich vergleichbare Daten aus Befragungen von Mitarbeitenden und Teilnehmenden gewonnen werden. Eine solche Datengrundlage liegt bislang allerdings nicht vor. Zwar haben sich die Verfahren der vernetzten Selbstevaluation aus dem Forschungsverbund Freizeitenevaluation im Feld breit durchgesetzt, sodass Erhebungen an vielen Stellen mit den standardisierten Fragebögen für Freizeiten und Begegnungen durchgeführt werden. Die bislang vorgelegten Zusammenstellungen dieser Daten bieten jedoch keine repräsentative Auswahl von Trägern und beruhen zudem auf einer von Jahr zu Jahr wechselnden Grundgesamtheit. Daher können bisher noch keine Trends und Entwicklungen analysiert werden.
Mit der Panelstudie wird diese Forschungslücke nun geschlossen. Finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird eine dauerhafte Panelstudie aufgesetzt, seit 2017 für Begegnungen, ab 2019 auch für Kinder- und Jugendfreizeiten. Die Idee ist, dass eine möglichst repräsentative Auswahl von Trägern kontinuierlich Daten zu den eigenen Maßnahmen erhebt und diese dann trägerübergreifend Jahr für Jahr ausgewertet werden. Da es in diesem Arbeitsfeld nicht möglich ist, eine Kontinuität hinsichtlich der befragten Teilnehmenden herzustellen (also jedes Jahr dieselben Kinder und Jugendlichen zu befragen), wird über diese feste Stichprobe an Trägern eine gewisse Konstanz erreicht. Durch diese Konstanz wird es möglich, beobachtete Veränderungen verallgemeinern und im Sinne genereller Tendenzen im Kinder- und Jugendreisen interpretieren zu können.
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