Bayern

U18 Wahl: Junge Menschen haben abgestimmt

Rekordbeteiligung: BJR veröffentlicht Ergebnisse der U18-Landtagswahl für Kinder und Jugendliche. Das vorläufige Ergebnis der U18-Landtagswahl in Bayern steht fest: Rund 60.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben in über 600 Wahllokalen im ganzen Freistaat ihre Stimmen abgegeben. Damit ist die diesjährige bayerische U18-Landtagswahl die bundesweit bisher größte.

06.10.2023

In 86 von 91 Stimmkreisen wurde gewählt. Der Bayerische Jugendring (BJR) koordinierte den Urnengang für Kinder und Jugendliche seit 2009 bereits zum achten Mal. Das Zweitstimmenergebnis gestaltet sich wie folgt (Stand 30. September, 10:45 Uhr):

  • CSU: 26,12 %
  • AfD: 14,99 %
  • SPD: 13,72 %
  • Bündnis 90/Die Grünen: 13,23 %
  • Freie Wähler: 9,09 %
  • FDP: 5,83 %
  • Die Linke: 4,25 %
  • Tierschutzpartei: 3,87 %

Sonstige Parteien (unter 3 %): 8,89 % (Die Sonstigen in der Einzelauswertung unter www.bjr.de/u18-ergebnisse)

„Die hohe Wahlbeteiligung und der Rekord bei den Wahllokalen der U18-Landtagswahl zeigen: Junge Menschen wollen gehört werden, und sie wollen wählen. Schließlich sind junge Menschen am längsten und damit am nachhaltigsten von den Auswirkungen aktuell getroffener politischer Entscheidungen betroffen“,

kommentiert BJR-Präsident Philipp Seitz. Die U18-Wahlen seien stets auch ein Seismograf für gesamtgesellschaftliche Trends und bildeten, wie die echten Wahlen, Stimmungslagen und Entwicklungen ab, die sich aktuell zeigen. Kinder und Jugendliche in Bayern bewegen zahlreiche Themen, beispielsweise Mobilität, Beteiligung, bezahlbarer Wohnraum oder der Klimaschutz. Doch nicht immer werden die Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen der Jugend ausreichend wahrgenommen und berücksichtigt. „Junge Menschen tragen Verantwortung und setzen sich für die Gesellschaft ein. Mit ihrem Engagement für die Organisation von U18 vor Ort und mit ihrer Beteiligung an der Wahl stärken sie die Demokratie in Bayern. Die Politik muss ihre Anliegen ernst nehmen“, erklärt Seitz.

Starkes Zeichen für politische Bildung

Junge Menschen haben mit der U18-Landtagswahl auch ein starkes Zeichen für politische Bildung gesetzt: Kreative und partizipative Angebote der politischen Bildung werden gut angenommen und sollten in Bayern auf jeden Fall weiter ausgebaut werden.

„Die Jugendarbeit in Bayern bietet mit den U18-Wahlen und vielen anderen Projekten niedrigschwellige, jugendgerechte und partizipative Angebote politischer Bildung an. Es ist wichtig, dass die künftige Staatsregierung diesen Bereich weiter ausbaut und sowohl die schulische als auch die außerschulische Bildung bedarfsgerecht in die Lage versetzt, junge Menschen auch weiterhin für Politik zu begeistern“,

erklärt Seitz. Es brauche mehr Ressourcen für politische Bildungsarbeit. „Gerade der Jugendarbeit als Werk- und Wirkstätte der Demokratie kommt hier eine besondere Bedeutung zu.“

Wahlinteresse bei jungen Leuten

Die U18-Wahlen sind eine der größten Initiativen politischer Jugendbildung in Deutschland und beweisen immer wieder aufs Neue: Junge Menschen würden durchaus wählen, wenn sie dürften. Neben der Stimmabgabe bieten die U18-Wahlen Gelegenheiten für Kinder und Jugendliche, sich über Politik, Parteiprogramme und Wahlen zu informieren und sich selbstbewusst politisch zu artikulieren. In den Wahllokalen finden dazu im Vorfeld unter anderem Informationsveranstaltungen oder Diskussionen mit Politiker*innen statt. Der BJR hatte allen Teilnehmenden an der Wahl mit der Broschüre „Antworten der Parteien auf jugendpolitische Fragen“ vor ihrer Wahlentscheidung verständliches Informationsmaterial zu den Standpunkten der Parteien an die Hand gegeben.

Kinder und Jugendliche unter 18, die aufgrund ihres Alters nicht an offiziellen Wahlen teilnehmen dürfen, konnten von 21. bis 29. September in Wahllokalen in ganz Bayern ihre Stimme abgeben, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit.

Weitere Informationen zur U18-Landtagswahl in Bayern: www.u18.bayern

Quelle: Bayerischer Jugendring vom 30.09.2023 

Redaktion: Kathrin Stopp

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