Kinder- und Jugendschutz
Safer Cities Map: Was erleben Mädchen und Frauen im Alltag?
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Fühlen sich Mädchen und junge Frauen in ihrer Stadt sicher? Haben sie bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung, Diskriminierung oder Gewalt gemacht? Um das herauszufinden, startet die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland die „Safer Cities Map“ – zunächst in Hamburg, Berlin, Köln und München.
17.01.2020
Acht Wochen lang – vom 13. Januar bis 13. März 2020 – werden auf einer interaktiven Karte, der „Safer Cities Map“ von Plan International Deutschland zusammen mit der Agentur Ubilabs, Erfahrungen von Mädchen und Frauen gesammelt, die sie in ihrer Stadt gemacht haben – zunächst exemplarisch in den vier deutschen Großstädten Hamburg, Berlin, Köln und München.
Interaktive Karte
Auf der Webseite www.plan.de/safer-cities-map können sie Orte als sicher oder unsicher markieren. Das können aufdringliche Kommentare oder Blicke in der Bahn sein, schlecht beleuchtete Straßen auf dem Heimweg oder einfach ein ungutes Gefühl beim Joggen im Park. Die Daten werden im Anschluss ausgewertet und Mitte Juni 2020 in einem Bericht veröffentlicht. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob sich Mädchen und Frauen frei und sicher bewegen können und mit welchen Gefahren sie im Großstadtleben zu kämpfen haben. Sie bilden gleichzeitig die Grundlage, um positive Veränderungen in den Städten anzustoßen – zum Beispiel mit Hilfe wichtiger Entscheidungsträger/-innen in Stadtplanung, Architektur oder öffentlichem Nahverkehr.
Veränderungen in Städten anstoßen
Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland: „Jedes Mädchen und jede Frau hat das Recht, sich in ihrer Stadt frei, sicher und ohne Angst bewegen zu können. Doch die Realität sieht leider anders aus. Tag für Tag erfahren Mädchen und junge Frauen auf der ganzen Welt sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt: auf dem Weg zur Schule, in der Bahn, beim Einkaufen oder auf dem Spaziergang im Park. Die Safer Cities Map soll dafür sorgen, dass ihre Stimmen gehört und die Probleme sichtbar werden.“
Hintergrund
Eine frühere Befragung von Plan International in den Metropolen Delhi, Sydney, Kampala, Lima und Madrid hat bereits gezeigt, dass sich ein großer Teil der Mädchen und jungen Frauen in der Stadt nicht sicher fühlt. Von insgesamt über 21.000 Orts-Markierungen waren fast 80 Prozent negativ. Um den Lebensraum Großstadt für Mädchen und Frauen sicherer zu machen, hat Plan International 2014 gemeinsam mit UN-Habitat das „Urban Programme – Safer Cities for Girls“ ins Leben gerufen. Aktuell wird das Programm in 12 Ländern durchgeführt, unter anderem in Ägypten, Indien, Peru, Vietnam, Australien und Spanien.
Quelle: Plan International Deutschland e.V. vom 13.01.2020
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