Gender

Rheinland-Pfalz: Mit Poetry-Slam-Projekt Jungen mehr für Sprache begeistern

Internationale Bildungsstudien zeigen, dass Jungen größere Probleme beim Sinn erfassenden Lesen und bei der Verarbeitung von Textinhalten haben als Mädchen (Prüfung des Leseverständnisses).

07.04.2010

In verschiedenen Feldern der Pädagogik, vor allem aber im Bereich der Leseförderung, werden daher seit einiger Zeit verstärkt Konzepte entwickelt, um gerade Jungen stärker für Sprache und für das geschriebene Wort zu begeistern und ihre Kompetenzen auf diesem Sektor zu verbessern. Einen ganz besonderen Ansatz verfolgt die Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“, die vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und einer ganzen Reihe von Partnern getragen wird, jetzt mit dem neuen „Projekt: Poetry-Slam“, einem Dichterwettstreit für Jungen und junge Männer.

Bildungs- und Kulturministerin Doris Ahnen unterstrich: „Die so genannten Poetry Slams üben gerade auf junge Männer eine große Faszination aus. Das Verfassen und die Darbietung eigener Texte bei solchen Veranstaltungen können sich sehr positiv auf die Ausdrucksfähigkeit, das Sprachgefühl, den Wortschatz und überhaupt auf die sprachliche Kompetenz auswirken. Sie sollen das Interesse an Sprache bei Jugendlichen fördern und ihnen neue Zugänge auch zur Literatur öffnen. Diese Zugänge will das Land mit Poetry-Slam-Workshops an Schulen und einem großen Slam-Finale im November in Mainz weiter öffnen.“ 

Als „Poetry-Slam“ wird ein Dichterwettstreit bezeichnet, bei dem die Teilnehmer mit eigenen Texten unter Vorgabe eines Zeitlimits (5 bis 10 Minuten) gegeneinander antreten und das Publikum darüber entscheidet, wer den Sieg davonträgt. 

Unter der Organisationshoheit des LiteraturBüro Mainz wird der bekannte Slam-Poet Ken Yamamoto, der in Mainz als freier Autor lebt, Schülern (aber auch interessierten Schülerinnen) in landesweit sechs Workshops Tipps und Hinweise geben, wie sie in einem Poetry Slam eigene Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen zu interessanten Kompositionen weiterverarbeiten und präsentieren können. Die Besten aus den regionalen Slam-Workshops kommen dann im November in Mainz bei einer großen Abschlussveranstaltung zusammen. Neben diesen geladenen Interpreten haben allerdings auch alle anderen Interessierten die Möglichkeit, sich bis zu Beginn der Veranstaltung in eine offene Teilnehmerliste einzutragen Der Gewinner (oder die Gewinnerin) dieser Veranstaltung darf dann das Land bei dem bundesweiten „national slam“ als so genannter „U-20-Nominierter“ (bzw. U-20-Nominierte) vertreten.  

„Ein Markenzeichen der Kampagne ,Leselust in Rheinland-Pfalz“ ist es, dass sie auf unterschiedlichste Art und Weise für das Lesen wirbt. Die Lese-Scouts in Schulen, der Wettbewerb ,Mit Leselust auf Klassenfahrt“, die Jurierung durch Jugendliche beim Jugendbuchpreis ,Goldene Leslie“, die unterschiedlichen Aktivitäten beim ,Lesespaß aus der Bücherei“ oder beim landesweiten ,Lesesommer“ - die verschiedenen Aktionen sprechen Kinder und Jugendliche an. Das Echo ist durchweg positiv. Das hoffe ich auch für die neueste Aktion - das Projekt: Poetry-Slam“, hielt Doris Ahnen fest. 

Informationen auch im Internet unter: http://www.leselust-rlp.de/projekt-poetry.php.

Fragen, Kommentare oder Anregungen zu dem Projekt bitte richten an: <link mail window for sending>poetryslam.mainz@googlemail.com 

Quelle: PM Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz vom 07.04.2010

asta

 

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