Umwelt und Klima
Radikales Umdenken bei der Nutzung natürlicher Ressourcen notwendig
![Eine Illustration zeigt Gebäude einer Stadt, im Vordergrund mit einem Elektroauto Eine Illustration zeigt Gebäude einer Stadt, im Vordergrund mit einem Elektroauto](/fileadmin/_processed_/1/7/csm_v116-bb-fah-01-illustrations_1-id-77360-jpeg_39cf222861.jpg)
Earth Overshoot Day 2018: Am 1. August war das weltweites Guthaben an natürlichen Ressourcen für dieses Jahr verbraucht – so früh wie noch nie. Die restlichen 153 Tage des Jahres lebt die Menschheit auf Kosten der Natur und zukünftiger Generationen. Vor diesem Hintergrund rief Bundesentwicklungsminister Müller zum Umdenken auf und betonte, „wir verbrauchen von allem zu viel“.
15.08.2018
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Wir brauchen ein radikales Umdenken, um die Ausbeutung der Naturressourcen zu stoppen. Saubere Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden, ein stabiles Klima, Artenvielfalt – davon hängt das Überleben der Menschheit ab. Weltweit sind bereits 90 Prozent aller Fischbestände bis an die Grenze der Nachhaltigkeit ausgebeutet oder überfischt. Und jedes Jahr werden auf der Erde 7,6 Millionen Hektar Wald zerstört, das entspricht der Fläche Bayerns. Der Erdüberlastungstag zeigt in aller Deutlichkeit: Wir verbrauchen von allem zu viel! Wir leben immer stärker auf Kosten unseres Planeten, unserer Kinder und Enkelkinder und der Menschen in Entwicklungsländern. Würden alle Menschen unsere Konsummuster übernehmen, bräuchten wir mehr als drei Erden. Deswegen müssen wir jetzt drei Trendwenden einleiten: Ein neues Wachstumsverständnis, eine Wirtschaft, die in Kreisläufen denkt, und ein konsequentes Umsteuern auf erneuerbare Energie. Das ist Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung – und zugleich eine Frage der globalen Gerechtigkeit!“
Menschen in Entwicklungsländern leiden mehr an den ökologischen Folgen
Im Lauf der letzten Jahre hat die Menschheit ihr natürliches Kapital immer früher verbraucht. 1987 fiel der Weltüberlastungstag noch auf den 19. Dezember. Die Menschheit verbraucht über das gesamte Jahr mittlerweile die natürlichen Ressourcen von 1,7 Erden. Besonders sind die Menschen in Entwicklungsländern betroffen. Die Menschen verbrauchen dort viel weniger, leiden aber deutlich stärker an den ökologischen Folgen. Der Erdüberlastungstag wird jedes Jahr durch das Global Footprint Network errechnet. Dr. Mathis Wackernagel, Vorsitzender des Netzwerks, betont: „Die Ressourcengrenzen unseres Planeten zu erhalten, ist technisch möglich und finanziell lohnenswert und unsere einzige Chance auf eine gute Zukunft“.
Jede/-r Einzelne kann einen Beitrag leisten
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung setzt sich dafür ein, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und Naturkapital zu erhalten. Beispielsweise ist durch unser Engagement weltweit 60 Millionen Hektar Wald unter Schutz gestellt worden, das ist fast die doppelte Fläche von Deutschland. Außerdem helfen wir unseren Partnerländern mit erneuerbaren Energien, klima-intelligenter Landwirtschaft und umweltfreundlicher Mobilität. Bis 2020 bringen wir 400 Millionen weiteren Menschen Schutz vor Klimarisiken durch Klimarisikoversicherungen. Auch jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, zum Beispiel durch den Kauf von fair gehandelten Produkten, die sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Welchen Einfluss das eigene Verhalten auf den Fußabdruck der Menschheit hat, kann mithilfe des Footprint-Rechners geschätzt werden.
Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vom 31.07.2018
Termine zum Thema
-
25.07.2024
Vlog the Future - Der Jugend-Medien-Workshop zum UN-Zukunftsgipfel 2024
-
18.09.2024
kreativ_transformativ – Qualifizierung für eine Kulturelle Bildung mit globaler und nachhaltiger Perspektive 2024/2025
-
25.09.2024
Ohnmacht? Ermutigung! Wissenschaftliche Jahrestagung der bke
-
28.10.2024
Wir sind die Stadt von morgen!
-
28.11.2024
Der Blick nach vorne – Erziehungshilfen 2035! – AFET lädt zum Dialog und Austausch ein
Materialien zum Thema
-
Mit Klimawandelbildung ressourcenschonendes Handeln fördern
-
Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
-
Bericht / Dokumentation
Zukunftsplan Bildungslandschaft NRW 2023-2027
-
Nachschlagewerk
Die ökologische Transformation in interkulturellen Jugendbegegnungen
-
Zeitschrift / Periodikum
Außerschulische Bildung Nr. 2/2022: Visionen – Utopien – Dystopien
Projekte zum Thema
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
Unser Europa, unsere Zukunft
-
labconcepts GmbH
Generationen im Gespräch
-
Bundesnetzwerk Bürgerliches Engagement (BBE) / Programmbüro ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ
Programm „Engagiert für Klimaschutz“
-
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH
Technovation Girls Germany
Institutionen zum Thema
-
Internationale Einrichtung
Intiwawa e. V.
-
Internationale Einrichtung
National Institution for Youth Education
-
Internationale Einrichtung
Internationaler Jugendförderverein Augsburg-Schwaben e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Pfad ins Leben gemeinnützige UG
-
Stiftung / Fördereinrichtung
Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog