Positionierung

Nur mit außerschulischer Expertise wird Ganztagsbildung gelingen!

Mit Hinblick auf den 2021 verabschiedeten Rechstanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter haben der Bundesverband für kulturelle Bildung (BKJ), der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB), die deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) eine gemeinsame Positionierung zu dessen Umsetzung veröffentlicht.

18.05.2022

Der Bundesverband für kulturelle Bildung (BKJ), der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB), die deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) stellen gemeinsame Forderungen auf, damit im Hinblick auf den 2021 verabschiedeten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter auch kinder- und jugendgerechte Perspektiven einfließen sowie non-formale und informelle Bildungsräume als gleichwertig anerkannt werden.

Forderungen unter vier Gesichtspunkten

Ganztag als Raum für mehr Teilhabegerechtigkeit gestalten

Auszug aus dem Positionspapier:

Ganztag für Grundschüler/-innen muss als kindergerechter Bildungsort gedacht und umgesetzt werden. Es muss ein Ort sein, der Kindern viele Zugänge eröffnet, um ihre Freizeit zu gestalten, Interessen und Persönlichkeit zu entwickeln, sich zu bewegen, zu erholen und mit Freund/-innen auszutauschen.

Ganztag als Gemeinschaftsproduktion formaler und non-formaler Bildung verstehen

Auszug aus dem Positionspapier:

Durch seine Verankerung im SGB VIII schafft der Rechtsanspruch eine Grundlage, dass Kinder- und Jugendhilfe in gemeinsamer Verantwortung mit dem Schulsystem den Ganztag umsetzt. Es geht daher darum, gemeinsam und partnerschaftlich ein verzahntes System aus formaler und non-formaler Bildung im Sinne einer guten und umfassenden Bildung für junge Menschen zu erreichen.

Infrastrukturelle Sicherung des Bildungsangebots im Ganztag gewährleisten

Auszug aus dem Positionspapier:

Um diese gemeinsame Verantwortung für und Gestaltung des Ganztags zu erreichen, braucht es eine dauerhafte und ausreichende finanzielle Absicherung der Strukturen der non-formalen Bildung. Nur finanziell abgesicherten Strukturen wird es gelingen, dauerhaft und verlässlich qualitativ gute Angebote aufrechtzuerhalten. Ganztag ist kein Projekt, sondern eine strukturelle Grundversorgung.

Non-Formale Bildung muss auch außerhalb des Ganztags weiter bestehen

Auszug aus dem Positionspapier:

Wir Verbände der non-formalen Bildung bekräftigen daher bereits jetzt, dass auch außerhalb des Ganztags weiterhin eine finanzielle Absicherung der Angebote non-formaler Bildung sichergestellt werden muss – im Sinne aller Kinder und Jugendlichen! Dies entspricht auch dem im SGB VIII verankerten Gedanken der Pluralität von Angeboten und Trägern und v. a. dem Wunsch- und Wahlrecht.

Weitere Informationen

Die vollständige Positionierung findet sich online.

Quelle: BKJ - Verband für kulturelle Bildung vom 29.04.2022

Redaktion: Silja Indolfo

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