Förderung der Erziehung in der Familie
NRW: Frühe Hilfen besser vernetzen
Bei einem Fachtag des NRW-Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln haben sich das Land NRW und die beiden Landschaftsverbände für eine enge Vernetzung bestehender Förderprogramme im Bereich Frühe Hilfen ausgesprochen.
17.07.2013
Sowohl das Landesmodellvorhaben "Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor", als auch das LVR-Programm "Netzwerke gegen Kinderarmut" zielen darauf ab, Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien innerhalb einer Kommune miteinander zu vernetzen und so Präventionsketten entlang der Lebensbiographie des Kindes aufzubauen. Für diese Aufgabe beschäftigen Kommunen aus LVR- und Landesmitteln Koordinatorinnen und Koordinatoren.
Mit der Umsetzung der Bundesinitiative Frühen Hilfen in NRW erfolgt nun ein weiter fachlicher und finanzieller Impuls für frühzeitige Unterstützungsangebote, eingebunden in kommunale Netzwerkstrukturen, die durch die Jugendämter koordiniert werden.
Bernd Neuendorf, Staatssekretär im MFKJKS: "Wir wollen durch eine frühe und vorbeugende Unterstützung die soziale Lage und Lebensperspektive von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien stabilisieren und wo nötig verbessern. Die Herausforderung für die Jugendämter besteht jetzt vor allem darin, die Vielfalt an Netzwerkaktivitäten vor Ort zu bündeln und in eine kommunale Gesamtstrategie der Vernetzung zu integrieren."
"Die Gelder der Bundesinitiative und vom LVR können unter Beachtung der jeweiligen Fördervoraussetzungen von den Kommunen für dieselben Koordinationsstellen eingesetzt werden", betont LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer. "Wir müssen verhindern, dass bei den Frühen Hilfen Parallelstrukturen entstehen. Unsere Unterstützung muss Familien ohne Umwege erreichen. Ein integriertes kommunales Gesamtkonzept präventiver Netzwerke ist der richtige Weg, um dies zu erreichen", so Elzer weiter. Ein solches Konzept solle nun von der Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen des MFKJKS, dem LVR-Landesjugendamt und weiteren wichtigen Akteuren entwickelt werden, sagte Elzer.
Der Fachtag beim LVR fand im Rahmen der Umsetzung der Bundesinitiative "Frühe Hilfen" in NRW statt. Rund 160 Koordinierungsfachkräfte der örtlichen Jugendämter in NRW folgten der Einladung. Die Bundesinitiative unterstützt Länder, Städte, Gemeinden und Landkreise in ihrem Engagement für die Frühen Hilfen. Bis Ende 2015 stellt der Bund dafür 177 Millionen Euro bundesweit zusätzlich zu den bereits vorhandenen Angeboten vor Ort zur Verfügung.
Quelle: Landschaftsverband Rheinland vom 16.07.2013
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