Kinder- und Jugendarbeit

MIXED UP Gewinner 2013 stehen fest: Preisgekrönte Kulturelle Bildung an Schulen

Die MIXED UP Jurys haben die Preisträger 2013 des MIXED UP Wettbewerbs für gelungene Kooperationen zwischen Kultur und Schule gekürt.

17.06.2013

Von Leipzig über München und Freiburg bis Osnabrück, von einer abenteuerlichen Wasseroper bis zum interkulturellen Inklusionsprojekt: Die regionalen Rahmenbedingungen, Konzepte und Kooperationsformate der diesjährigen Gewinner des MIXED UP Wettbewerbs der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sind vielfältig und decken ein breites Spektrum an Kooperationsmodellen ab.

Am 12. und 15. Juni kamen in Hannover die MIXED UP Jurys zusammen, um aus 90 Finalisten die sieben diesjährigen Preisträger zu ermitteln. Insgesamt 433 Bewerber hatten sich am Wettbewerb beteiligt – das sind fast zehnmal so viele wie beim ersten Wettbewerb im Jahr 2005. In acht Jahren MIXED UP Wettbewerb war nicht nur eine Zunahme der Bewerbungen zu verzeichnen, die Veranstalter konnten auch eine kontinuierliche und flächendeckende Steigerung der Qualität der Kooperationen feststellen.

Die diesjährigen Preisträger sind:

  • Das Theater Osnabrück in Kooperation mit vier Osnabrücker Schulen, der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft, dem Zoo Osnabrück, der Nackten Mühle, dem Museum am Schülerberg und den Stadtwerken Osnabrück. „Die abenteuerliche Wasseroper ‚Die Aquanauten‘ ist ein Musterbeispiel für Kulturelle Bildung, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt. In Kooperation mit verschiedenen Akteuren aus dem Sozialraum wird den Kindern mit Kultureller Bildung ein Umweltthema ganzheitlich und spartenübergreifend näher gebracht“, so die MIXED UP Fachjury.
  • Das Projekt „Hauptsache in Bewegung“, eine Kooperation der Landeshauptstadt Hannover (Fachbereich Kulturelle Kinder- und Jugendbildung), des Wissenschaftsladens Hannover, der fairKauf eG und fünf Hannoveraner Hauptschulen. Die Fachjury überzeugte die „spartenübergreifende Auseinandersetzung mit einem gesellschaftspolitisch brisanten Thema, für die als Aufführungsorte Orte im Sozialraum genutzt werden, wie wtwa das Fairkaufhaus“. Ebenso begeisterten der hohe partizipative Aspekt und die Tatsache, dass künstlerische Mittel für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Arm und Reich“ gewählt wurden.
  • Die Münchner Kammerspiele in Kooperation mit der Münchner Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße und dem Projekt „The killer in me is the killer in you, my love“. Mit dem dritten regulären Preis kürte die MIXED UP-Fachjury die „Radikalität, Unterricht durch Theater zu ersetzen“. Zusätzlich wird „das Übergangsthema Berufsorientierung sehr spielerisch in das Leben der Kinder integriert – die sonst in der 7. Klasse durch die explizite Behandlung des Themas Berufswahl oftmals überfordert sind.“

Start UP Preis:

  • „Traumatical – das ganz und gar selbstgemachte Klassenmusical“: Die Kooperation der Sophie-Scholl-Gesamtschule Berlin mit der MUSICALundCO Evergreen gUG erhält den diesjährigen Start UP Preis. Besonders beeindruckte die MIXED UP-Fachjury, „dass alle Dimensionen von den Schülern umgesetzt wurden, von der Regie, über die Aufführung bis zur Finanzierung des Projekts über CrowdFunding. Dies trägt zur Selbststärkung der Schüler bei, weil alle Aspekte der kulturellen Produktion von den teilnehmenden Schüler/innen selbst gestaltet werden“.

Preis der Jugendjury:

  • Die Gemeinschaftsgrundschule Heiligenhaus (NRW), die in Kooperation mit der Theater- und
    Medienpädagogin Anne Lachmuth das Radioprojekt „Morgenmuffel – Live-Radio in der Grundschule“ durchführt. „Das Radio-Projekt hat ein hohes Maß am Partizipation, denn die Organisation und Umsetzung liegt komplett bei den Schülern, sie füllen die Inhalte selbst und beteiligen jede Woche eine andere Klasse an den Inhalten“, so die MIXED UP Jugendjury. „Das Radio-Projekt verbindet alle Schüler und hat darüber hinaus auch einen Spaß- und Unterhaltungsfaktor, der das Schulklima nachhaltig positiv verändert.“

Sonderpreis Inklusion:

  • Das Freiburger Netzwerkprojekt „Caravan Artists on the Road“, ein interkulturelles Inklusionsprojekt mit dem Ziel, sprachliche, soziale und kulturelle Grenzen mittels Kultur zu überwinden, überzeugte die MIXED UPFachjury in der Kategorie „Sonderpreis Inklusion“ – insbesondere durch die „umfassende Realisation des Menschenrechtsgedankens, der hinter dem Inklusionsbegriff steckt und hier auf eine methodisch sehr vielseitige Art und Weise vorbildlich umgesetzt wird“.

Länderpreis für eine Kooperation aus dem Bundesland Sachsen:

  • Das Projekt „RAUMPIONIERE“, das in Zusammenarbeit der Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Kindertageseinrichtung Mottelerstraße und der Erich-Kästner-Grundschule Leipzig durchgeführt wurde. „Ein umfassendes Konzept von Raumwahrnehmung wird mit der Methodik des forschenden Lernens verbunden sowie die Selbsttätigkeit der Kinder von Produktion bis Präsentation berücksichtigt“, meinte die MIXED UP Fachjury.

Die feierliche Vergabe der MIXED UP Kulturpreise durch das BMFSFJ und das Sächsische Staatsministerium für Kultus wird am Freitag, 6. September 2013, 18 Uhr, im Rahmen einer bundesweiten Fachtagung im Museum der bildenden Künste in Leipzig stattfinden.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Fachtagung und Preisverleihung in Kürze auf:
www.mixed-up-wettbewerb.de

Weitere Informationen zu den Preisträgern

Redaktion: BKJ Redaktion

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