Freiwilliges Engagement
LJR Niedersachsen: Wer Fachkräfte, will muss das Ehrenamt fördern
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Die Jugendverbände und der Landesjugendring Niedersachsen beobachten seit mehreren Jahren, dass es für junge Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, immer schwieriger wird, für ihr Engagement vom Arbeitgeber freigestellt zu werden. Dabei nutzen die Kopetenzen, die Ehrenamtliche durch ihre freiwillige Tätigkeit erwerben, auch dem Arbeitgeber, so der Landesjugendring.
16.02.2018
Zur aktuellen Diskussion um schwer besetzbare Ausbildungsplätze, fehlende Kompetenzen von Bewerber(inne)n und Fachkräftemangel erklärt Jens Risse, Vorstandssprecher des Landesjugenring Niedersachsen e.V.:
„Wer Fachkräfte, will muss das Ehrenamt fördern! Wer sich als junger Mensch freiwillig in der Jugendarbeit engagiert, entwickelt Teamkompetenz, erlernt soziale Fähigkeiten und wird verantwortungsbewusster. Die Vereinbarkeit von Beruf und Engagement zu fördern, nutzt daher Arbeitgebern und Gesellschaft und ist eine wichtige Wertschätzung für die engagierten Jugendleiter/-innen.“
Schwierigkeiten für ehrenamtliche Auszubildende und Berufstätige
Die Jugendverbände und der Landesjugendring Niedersachsen beobachten seit mehreren Jahren, dass es für junge Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, immer schwieriger wird, für ihr Engagement vom Arbeitgeber freigestellt zu werden. Zwar gibt es einen Rechtsanspruch auf Sonderurlaub zu Zwecken der Jugendarbeit und des Jugendsports, dieser wird aber immer häufiger aus zwingenden betrieblichen Gründen verweigert oder der Sonderurlaub wird nur unter Wegfall der Bezüge gewährt. Zudem fürchten noch immer viele Auszubildende oder Beschäftigte in befristeten Arbeitsverhältnissen, dass sie ihre Übernahmechancen schmälern, wenn sie Sonderurlaub beantragen.
Unterstützung von Engagierten nutzt Arbeitgebern
Jugendleiter/-innen erlernen in der Juleica-Ausbildung und in der Arbeit mit Jugendgruppen, als Teamende auf Freizeiten oder Referent(inn)en auf Seminaren wichtige soziale Kompetenzen, übernehmen Verantwortung und werden Teamplayer/-innen – Fähigkeiten, die auch von Arbeitgebern vermehrt nachgefragt werden. Die Unterstützung für Engagierte durch Arbeitgeber nützt daher sowohl den Arbeitgebern als auch den Engagierten und den Jugendverbänden.
Abwanderung von Fachkräften reduzieren
In Gegenden, die viele junge Menschen nach Abschluss der Schule oder Ausbildung verlassen, kann eine gute soziale Verankerung und ein attraktives nicht kommerzielles Freizeitangebot für junge Menschen zudem die Abwanderung von Fachkräften reduzieren.
Quelle: Landesjugenring Niedersachsen e.V. vom 15.02.2018
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