Kinder- und Jugendarbeit

KID-IN: Europarat stellt Roadmap für Kinder- und Jugendpartizipation vor

Ein längerfristig angelegter Plan des Europarats soll die Partizipation von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren befördern.

20.01.2010

Der Europarat legte am 2. Dezember 2009 einen Aktionsplan für die „Partizipation von Kindern und Jugendlichen“ vor. Die Roadmap sieht mehrere Maßnahmen vor, mit denen ein Teil der so genannten „Stockholmer Strategie: Building a Europe for and with children 2009 – 2011“ umgesetzt werden soll. Die Stockholmer Strategie, die vom Ministerkomitee im November 2008 angenommen wurde, sieht für die Aktivitäten des Europarats drei Schwerpunkte vor:

   1. Die Beseitigung aller Formen von Gewalt gegen Kinder,
   2. die Partizipation von Kindern und
   3. eine kinderfreundliche Justiz.

Die Arbeit des Europarates wird sich im Bereich „Partizipation für Kinder und Jugendliche“ im Alter von 12 und 18 Jahren in den Jahren von 2009 bis 2011 darauf konzentrieren:

  • die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu fördern, wobei für deren Nachhaltigkeit u.a. durch ihre strukturelle Verankerung in allen Politikbereichen gesorgt werden soll (Mainstreaming-Prinzip),
  • einen umfassenden Ansatz zu verfolgen, der Schulen, Gesundheitssystem, Rechtssystem, Häusliche Fürsorge, Familien und vor allem die Sorge für besonders bedürftige Kinder einschließt,
  • Kinder durch Menschenrechtserziehung und die Entwicklung und Verbreitung von Informationen in einer kindgerechten Sprache zu stärken.

Für die Umsetzung der Strategie im Bereich Partizipation wurde ein eigener Programmreferent eingesetzt sowie eine Sekretariatsübergreifende Arbeitsgruppe für Kinderpartizipation (Inter-Secretariat Working Group, kurz: „KID-IN"). Außerdem gibt es eine ad-hoc-Beratungsgruppe für Kinder- und Jugend-Partizipation unter der Regie der Jugendabteilung des Europarats. Hauptaufgabe der Beratungsgruppe, die aus Regierungsvertretern, NROs und Experten für Kinder- und Jugendpartizipation besteht, wird es sein, ein methodologisches Rahmenwerk zu erarbeiten, mit dem nationale Politik in diesem Bereich in noch auszuwählenden Pilotländern untersucht werden soll. Sobald die Pilotländer ausgewählt sind, sollen nationale Experten sowie Kinder und Jugendliche aus diesen Ländern eingeladen werden, sich an der Arbeit zu beteiligen. Die Gruppe wird darüber hinaus eine Empfehlung für das Ministerkomitee vorbereiten. Außerdem sind neue Webseiten zur Kinderpartizipation sowie Veröffentlichungen und ein Pilotprojekt zum Thema E-Partizipation geplant.

Die Roadmap können Sie auf der Webseite von JUGEND für Europa herunter laden.

Quelle: JUGEND für Europa

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