Gesundheit
Junge Menschen vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten schützen
Die Ständige Impfkommission hat die Impfempfehlungen zur HPV-Impfung auch auf Jungen erweitert. Die Impfung schützt junge Menschen vor verschiedene Krebsarten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt für Eltern, Jugendliche und Arztpraxen Informationen zur HPV-Impfung in unterschiedlichen Formaten bereit. Ziel ist es, die Impfquoten zu erhöhen.
31.10.2018
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Impfempfehlungen zur HPV-Impfung erweitert. Während es die offizielle Empfehlung für Mädchen bereits seit dem Jahr 2007 gibt, empfiehlt sie die HPV-Impfung seit diesem Jahr auch für Jungen. Um auf die Wichtigkeit der HPV-Impfung hinzuweisen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Informationsmaterialien entwickelt, die derzeit an die ärztlichen Praxen versendet werden und darüber auch Eltern und Jugendliche erreichen.
Präventive Potentiale der HPV-Impfung
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Deutschland ist eines der ersten Länder, das die Empfehlung zur HPV-Impfung auch für Jungen ausspricht. Nun gilt es, die HPV-Impfung bekannter zu machen und die Impfquoten sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen zu steigern. Wir wollen Ärztinnen und Ärzte motivieren, die Impfung aktiv anzubieten. Gleichzeitig informieren wir Eltern und junge Patientinnen und Patienten über die Impfung und ihre präventiven Potentiale.“
Das aktuelle Maßnahmenpaket der BZgA richtet sich an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie an Eltern und Jugendliche. Im Rahmen einer Versandaktion werden ärztlichen Praxen Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Begleitende Medien machen Eltern und Jugendliche auf die HPV-Impfung aufmerksam. Zusätzlich hält die Internetseite www.liebesleben.de/hpv umfangreiche Informationen zur HPV-Impfung bereit und gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Geringe Impfquoten trotz der Schutzwirkung
Die HPV-Impfung ist ein wirksamer und sicherer Schutz vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten, die durch das Humane Papillomvirus ausgelöst werden können. Durch die Impfung können sowohl Mädchen als auch Jungen noch besser vor HPV und HPV-bedingten Krebserkrankungen geschützt werden. Trotz der hohen Schutzwirkung waren in 2015 nur 44,6 Prozent der 17-jährigen Mädchen und nur 31,5 Prozent der 15-jährigen Mädchen vollständig geimpft. Für Jungen liegen derzeit noch keine Daten zur bundesweiten Impfquote vor.
Wann sollten Jugendliche geimpft werden?
Die HPV-Impfung wird seit diesem Sommer für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Jugendliche, die noch nicht geimpft sind, können sich bis einschließlich 17 Jahre nachimpfen lassen. Die Impfung wird in diesen Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen und den privaten Krankenversicherungen bezahlt.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 30.10.2018
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