Kindertagesbetreuung

In Hamburg fördert Kita-Plus Kinder mit Migrationshintergrund

Ab dem 1. Januar 2013 erhalten bis zu 300 Hamburger Kitas, die pädagogisch besonders gefordert sind, eine um 24 Prozent verbesserte Personalausstattung im Elementarbereich (Kinder von drei bis sechs Jahren). Dazu gehören Kindertageseinrichtungen, die überdurchschnittlich hohe Anteile von Kindern aus sozial benachteiligten und aus Familien mit einem Migrationshintergrund betreuen.

25.09.2012

Das Kita-Plus-Programm beinhaltet die Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Fachkonzeptes zur inklusiven Bildung, einer fachlich qualifizierten Sprachförderung, zur Elternarbeit sowie zur Vernetzung der Kita im Sozialraum.

„Das Kita-Plus-Programm ist ein wichtiger Beitrag für eine höhere Chancengerechtigkeit“, betont Sozial- und Familiensenator Detlef Scheele. „Kinder aus sozial benachteiligten Familien sowie Kinder mit Migrationshintergrund haben durch Kita-Plus bessere Startchancen ins Berufsleben. Ein früh einsetzendes, qualitativ hochwertiges Förderangebot in der Kita ist die beste Basis für einen erfolgreichen Bildungsweg.“

In den vergangenen Tagen hat die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) die Träger von rund 300 Hamburger Kindertageseinrichtungen schriftlich darüber informiert, für welche ihrer Kitas sie im Rahmen des Kita-Plus-Programms ein zusätzliches Entgelt für eine verbesserte Personalausstattung erhalten können. Diese so genannten förderfähigen Kitas hat die Behörde auf der Basis eines mit den Kita-Verbänden und dem Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung abgestimmten Verfahrens ausgewählt. Sie weisen überdurchschnittlich hohe Anteile zum einen von Kindern mit besonderen Förderbedarfen, zum anderen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien oder zum dritten von Kindern mit Migrationshintergrund auf.

Auch Kitas, die nicht die Voraussetzungen zur Teilnahme am Kita-Plus Programm erfüllen, in denen jedoch mindestens 25 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren aus einer Familie kommen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, können per Antrag ein zusätzliches Entgelt für eine intensivierte Sprachförderung erhalten.

Die finanzielle Mehrausstattung der Einrichtungen ist an inhaltliche Anforderungen gebunden, die sich insbesondere auf die Bereiche inklusive Bildungsarbeit, Elternarbeit, Sprachförderung und Vernetzung im Sozialraum beziehen.

In den teilnehmenden Kitas entwickeln speziell dafür eingesetzte Fachkräfte individuelle Angebote und passgenaue Unterstützung für die sozialen Lebenslagen der Kinder und ihrer Familien. Jede Kita-Plus-Einrichtung entwickelt ein Fachkonzept, das beschreibt, welche Aufgaben das zusätzliche Personal vor dem Hintergrund der spezifischen Situation im Sozialraum bzw. in der Kitas übernehmen soll.

Der Haushaltsplanentwurf der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration für die Haushaltsjahre 2013/2014 sieht für das Kita-Plus-Programm und die intensivierte Sprachförderung ein Finanzvolumen von insgesamt ca. 30 Millionen Euro vor.

Quelle: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Hamburg vom 25.09.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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