Gesundheit
HIV-Schutzverhalten so hoch wie noch nie – Neue Motivstaffel der BzgA-Kampagne LIEBESLEBEN

91 Prozent der über 16-Jährigen mit mehr als einem Sexualpartner oder einer Sexualpartnerin in den letzten 12 Monaten geben an, immer, häufig oder gelegentlich Kondome zu benutzen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Repräsentativbefragung "AIDS im öffentlichen Bewusstsein", die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 1988 in regelmäßigen Abständen durchführt.
29.05.2017
Um das Schutzverhalten in der Bevölkerung auf einem hohen Niveau zu halten, motiviert die BZgA ab sofort mit einer neuen Motivstaffel von LIEBESLEBEN zur Nutzung von Kondomen in sexuellen Risikosituationen. 91 Prozent der über 16-Jährigen mit mehr als einem Sexualpartner oder einer Sexualpartnerin in den letzten 12 Monaten geben an, immer, häufig oder gelegentlich Kondome zu benutzen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Repräsentativbefragung "AIDS im öffentlichen Bewusstsein", die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 1988 in regelmäßigen Abständen durchführt. Damals lag der Wert bei 54 Prozent, im Jahr 2000 bei 79 Prozent. Für die Repräsentativerhebung der BZgA wurden bundesweit 3.000 Menschen ab 16 Jahren im Zeitraum Oktober bis Dezember 2016 befragt.
Benutzt Kondome
Kondome sind nach wie vor der beste Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). "Benutzt Kondome" ist deshalb eine der zentralen Botschaften der neuen HIV/STI-Präventionskampagne der BZgA, die im letzten Jahr unter dem Namen LIEBESLEBEN die bis dahin aktuelle Kampagne "GIB AIDS KEINE CHANCE" abgelöst hat. Um das Schutzverhalten in der Bevölkerung auf einem hohen Niveau zu halten, motiviert die BZgA ab sofort mit einer neuen Motivstaffel von LIEBESLEBEN zur Nutzung von Kondomen in sexuellen Risikosituationen.
Bei Symptomen zum Arzt
Die zweite zentrale Botschaft der neuen Motivstaffel heißt "Geht bei Symptomen für eine sexuell übertragbare Infektion zum Arzt". Denn selbst wenn sich Menschen Gedanken machen, ob sie sich mit einer STI angesteckt haben könnten, gehen viele nicht zum Arzt. So haben von den 40 Prozent der Menschen mit mehreren Sexualpartnerinnen bzw. Sexualpartnern, die überlegten, ob sie sich angesteckt haben könnten, nur etwa 58 Prozent einen Arzt aufgesucht.
Hierzu erklärt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: "Die Ergebnisse unserer repräsentativen Untersuchung zeigen, dass Menschen ermutigt werden müssen, über eine mögliche sexuell übertragbare Infektion mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin zu sprechen. Deshalb motiviert die BZgA mit den neuen Plakat- und Anzeigenmotiven zur Kondomnutzung und auch zum Arztbesuch bei Symptomen für eine STI. Denn sexuell übertragbare Infektionen bergen Risiken. So kann Unfruchtbarkeit eine mögliche Folge sein, wenn beispielsweise eine Chlamydien-Infektion unbehandelt bleibt.“
Kampage LIEBESLEBEN
Die sechs neuen Motive knüpfen nahtlos an die kommunikativen Erfolge der ersten Motivstaffel von LIEBESLEBEN an. Dank deren hoher Reichweite gelang es der BZgA im Jahr 2016, 80 Prozent der Bevölkerung unter 30 Jahren mit den Botschaften der HIV/STI-Prävention zu erreichen und LIEBESLEBEN als neue Marke der HIV/STI-Prävention bekannt zu machen.
Mit einer gelungenen Mischung aus Humor und eingängiger Information sensibilisieren drei Plakatmotive die Bevölkerung zum Thema sexuell übertragbare Infektionen, während drei andere weiterhin als Schwerpunkt für die Kondomnutzung werben. Die neuen Motive sind seit Mitte Mai an über 65.000 Plakatflächen bundesweit zu sehen, welche vom Fachverband Außenwerbung (FAW) zur Verfügung gestellt werden. Unterstützt wird die HIV- und STI-Präventionskampagne der BZgA zudem vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV).
Weitere Informationen zur Kampagne LIEBESLEBEN und den neuen Kampagnenmotiven unter <link http: www.liebesleben.de external-link-new-window>www.liebesleben.de sowie auf Facebook und Twitter.
Der Kurzbericht <link http: www.bzga.de forschung studien-untersuchungen studien hiv-sti-praevention external-link-new-window zum>"AIDS im öffentlichen Bewusstsein 2016" steht auf der BzgA-Webseite zum Download zur Verfügung.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 22.05.2017
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