Umwelt und Klima

Hessen stebt Implementierung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in seinen Bildungs- und Erziehungsplan an

„Nachhaltiges Hessen - hierbei gilt es sowohl die Bedürfnisse der heutigen Generation zu sichern und gleichzeitig die Belange künftiger Generationen im Blick zu haben“, erklärte Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, heute bei der Fachtagung „Initiative von Anfang an - Bildung für nachhaltige Entwicklung in der frühen Kindheit“ im Schloss Biebrich in Wiesbaden.

22.06.2010

Wiesbaden. „Menschen sollten sich darüber klar sein, dass heutiges Handeln einen Einfluss auf ihr Leben, das ihrer Kinder und auf das Leben anderer Menschen in anderen Weltregionen hat. Nachhaltig handeln bedeutet wirtschaftlich leistungsfähig, sozial gerecht und ökologisch verantwortlich zu agieren“, so weiter Jürgen Banzer. 

„Gerade in der frühkindlichen Bildung muss nachhaltiges Denken und Handeln vermittelt werden. Kinder sollten frühzeitig lernen, dass ihr Handeln das Leben ihrer Familie und anderer Menschen beeinflusst.“ Auf der Fachtagung stellte die landesweite Projektgruppe „Initiative von Anfang an - Bildung für nachhaltige Entwicklung in der frühen Kindheit“ erste Ergebnisse vor und gab durch Praxisbeispiele einen Einblick in ihre bisherige Arbeit. Das Projekt ist inzwischen eng mit dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP) für Kinder von 0 bis 10 Jahren verbunden.

In zwei Fachvorträgen erläuterten Frau Professor Dr. Stoltenberg und Herr Professor Dr. Dr. Dr. Dr. h.c. Fthenakis, Autor des BEP, das Thema frühkindliche Bildung. Das Projekt „Initiative von Anfang an - Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der frühen Kindheit“ sei im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen entstanden und stelle eines der Startprojekte dar, die von der Nachhaltigkeitskonferenz beschlossen wurden, so der Minister. Die Ausgestaltung des Projekts sei das gemeinsame Ergebnis eines sorgfältig abgestimmten Diskussionsprozesses der Projektgruppenmitglieder aus unterschiedlichen Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen.

„Der gemeinsame Dialog ist wichtig, damit nachhaltiges Handel bereits ein Teil der Bildung der Jüngsten in unserer Gesellschaft sein kann. Das zu vermittelt, ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen wollen. Um für nachhaltige frühkindliche Bildung die besten Ansätze zu finde, ist ein gemeinsamer Dialog unabdingbar“, erklärte Jürgen Banzer. Gerade in den ersten zehn Lebensjahren seien Kinder so aufnahmefähig und lernbereit wie in keiner weiteren Lebensphase. Neugierig seien sie bereit sich die Vielfalt der Welt anzueignen. 

Der Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren werde derzeit in die Hessische Praxis von Kindertageseinrichtungen, Grundschulen, Kindertagespflege, Familienbildungsstätten und weiteren Lernorten verankert. „Das besondere am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan ist, dass er sich in seinen Überlegungen hinsichtlich der Qualitätsentwicklung nicht nur an Kindertagesstätten und Grundschulen richtet, sondern auch für Familien, Kindertagespflegeeinrichtungen und allen weiteren Lernorten einen Rahmen bzw. eine Orientierung bietet“, stellte der Minister abschließend fest.

Herausgeber: Ehemals: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit

 

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