frühkindliche Bildung

Die Stiftung Kinder forschen fordert Weiterführung des KiTa-Qualitätsgesetzes

Zum Jahresende läuft die Förderung durch das KiTa-Qualitätsgesetz aus. Nach dem Ende des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ wäre dies fatal für die frühkindliche Bildung in Deutschland. Die Stiftung Kinder forschen fordert die Fortführung des Gesetzes über 2024 hinaus und zeigt notwendige Maßnahmen, um den Bildungsort Kita zu stärken.

25.06.2024

„Die frühkindliche Bildung ist die volkswirtschaftlich effektivste und nachhaltigste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, betont Dr. Tobias Ernst, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen. In acht Punkten fordert die Stiftung Bund und Länder zum gemeinsamen Handeln auf, um die erste und wichtigste Bildungsstätte der jüngsten Generation dauerhaft zu stärken und gesellschaftlich als Bildungsort zu verankern. Unter anderem drängt sie zu folgenden Punkten:

  • Mehr Investitionen in die frühe Bildung
  • Verankerung bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards
  • Fokus auf die Gewinnung von Fachkräften 
  • Verstärkung von Qualifizierungsmaßnahmen und Ausbau der Fachberatung

Frühe Investitionen nach bundesweit einheitlichen Standards ersparen hohe Folgekosten

Eine gute Bildung in der Kita ist grundlegend für erfolgreiche Bildungsverläufe und reduziert spätere gesellschaftliche Kosten. Besonders Kinder aus bildungsbenachteiligten Haushalten profitieren stark davon. Bildungschancen dürfen nicht vom Wohnort der Kinder abhängen, heißt es im Papier. Die Stiftung Kinder forschen fordert deshalb von Bund und Ländern eine verstärkte Förderung der frühkindlichen Bildung, nach bundesweit einheitlichen und verbindlichen Qualitätsstandards. Etwa müssen die Fachkraft-Kind-Relation und die Personalausstattung bundesweit angeglichen werden. „Die Fortführung des KiTa-Qualitätsgesetzes ist entscheidend, wenn wir den Kollaps des Bildungsortes Kita abwenden und damit viel höhere Folgekosten vermeiden wollen“, appelliert Ernst.

Mehr qualifizierte Kita-Fachkräfte für eine starke Zukunft gewinnen

Ein zentraler Punkt des Positionspapiers ist die Gewinnung und Ausbildung von pädagogischen Fachkräften. Bundesweit fehlen derzeit mehr als 125.000 Fachkräfte und über 400.000 Kitaplätze. Das KiTa-Qualitätsgesetz soll mehr Plätze und gut ausgebildete Fachkräfte sicherstellen. 

„Wir müssen die Attraktivität der pädagogischen Berufe steigern und die Rahmenbedingungen verbessern, um mehr Menschen für diese wichtigen Tätigkeiten zu gewinnen. Die jüngst von Bund und Ländern vorgelegte Gesamtstrategie zur Fachkräftegewinnung in Kitas und im Ganztag geht in die richtige Richtung, allerdings müssen nun Taten folgen“, 

so Ernst. Die Stiftung fordert eine bessere Vergütung, gute Arbeitsbedingungen und Maßnahmen für Quereinsteiger*innen sowie Werbekampagnen zur Attraktivitätssteigerung.

Aufgrund der wachsenden Anforderungen an das Kita-Personal sind gute Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Fachkräfte wichtiger denn je. Die Stiftung betont im Papier die Bedeutung von Fachberatungen und schlägt eine Beratung pro 20 Einrichtungen vor, um die Qualität in Kitas zu sichern. Hinzukommen müssen hochwertige, attraktive Profilstellen, z.B. für die Sprachförderung oder das forschende Lernen.

Mit ihrem Fortbildungsprogramm leistet die Stiftung Kinder forschen einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssteigerung in der frühkindlichen Bildung. Ihre pädagogischen Angebote und Materialien für Fach- und Leitungskräfte im Bereich MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung sind ein Beispiel für die gute praxisnahe Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen. Als größte Fortbildungsinitiative für frühkindliche MINT-Bildung fördert sie nachweislich die Zukunftskompetenzen der Kinder und verbessert ihre Bildungschancen. 

Weitere Informationen

Quelle: Stiftung Kinder forschen vom 20.06.2024

Redaktion: Paula Joseph

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