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Hessen: Ausgaben für die Jugendhilfe steigen weiter
Die Nettoausgaben in der öffentliche Jugendhilfe in Hessen sind 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent gestiegen. Insgesamt lagen die Ausgaben bei rund 3,6 Milliarden Euro. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Hessischen Statistischen Landesamts. Die Steigerung geht insbesondere auf Mehrausgaben für die Kindertagesbetreuung, die Hilfen für Erziehung sowie vorläufige Schutzmaßnahmen zurück.
20.12.2017
Im Jahr 2016 wurden von den verschiedenen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe in Hessen netto knapp 3,6 Milliarden Euro ausgegeben. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren das 352 Millionen Euro oder 11 Prozent mehr als 2015. Die deutliche Steigerung der Ausgaben ist vor allem auf die hohen Mehrausgaben für die Kindertagesbetreuung (plus 180 Millionen Euro oder plus 8 Prozent) und für die Hilfen zur Erziehung und für vorläufige Schutzmaßnahmen (plus 178 Millionen Euro oder plus 19 Prozent) zurückzuführen.
Rechnerisch zahlte jede Einwohnerin und jeder Einwohner Hessens für die Jugendhilfe 578 Euro, 52 Euro mehr als im Jahr 2015. Regional schwankte der Betrag zwischen 348 Euro im Odenwaldkreis und 959 Euro in Frankfurt am Main.
Die Nettoausgaben ergeben sich aus den Bruttoausgaben abzüglich der Einnahmen. Die Bruttoausgaben stiegen 2016 um 11 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro. 61,8 Prozent der Bruttoausgaben flossen in die Tagesbetreuung von Kindern. 28,7 Prozent der Bruttoausgaben wurden für die Hilfe zur Erziehung, Inobhutnahme und für die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche ausgegeben. 4,2 Prozent flossen in die Jugendarbeit. Die Jugendsozialarbeit, die allgemeine Förderung der Familie, die Mitarbeiterfortbildung und die sonstigen Ausgaben machten insgesamt 5,3 Prozent der Bruttoausgaben aus.
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt vom 04.12.2017
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