Chancengerechtigkeit

Handlungsbedarf für bildungsbenachteiligte Kinder

Die Arbeitsgemeinschaft „Kindesentwicklung: von Anfang an gerecht“ fordert in einem offenen Brief dringend notwendige Schritte zur Beseitigung der Chancenungleichheit. Sie benennt Herausforderungen und skizziert Lösungsansätze in den Bereichen frühkindliche Förderung, Inklusion, Frühe Hilfen sowie aufsuchende Betreuung.

02.06.2025

Kinder aus sozial schwachen Familien haben in der Regel von Anfang an deutlich schlechtere Chancen auf eine gute Schul-, Ausbildungs- und Berufsperspektive als Kinder, die in einem besser gestellten Umfeld aufwachsen. Dies betrifft etwa 20 Prozent aller Kinder eines Geburtsjahrganges. Armut und geringe Bildungsressourcen erschweren es den Eltern häufig, ihren Kindern anregende Entwicklungsbedingungen zu bieten und sie entsprechend ihrer Bedürfnisse zu fördern. Damit bleiben viele dieser Kinder schon früh hinter ihren Potenzialen zurück und sind bereits zum Schuleintritt in ihrer Sprach- und kognitiven Entwicklung im Nachteil. Die Benachteiligungsspirale setzt sich während der Schulzeit fort und beeinträchtigt nachhaltig das gesamte weitere Leben.

Das geplante Startchancen-Programm für die Kindertagesbetreuung ist ein extrem wichtiger Schritt, um dem entgegenzuwirken. Ein offener Brief der Arbeitsgemeinschaft „Kindesentwicklung: von Anfang an gerecht“ – einer Gruppe von Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft, Pädiatrie, dem Journalismus, verschiedenen Institutionen und Verbänden –  zeigt auf, welche weiteren Maßnahmen helfen können.

Prof. Dr. Sabine Walper, Direktorin und Vorstandsvorsitzende des Deutschen Jugendinstituts, hat in ihrer weiteren Funktion als Präsidentin der Deutschen Liga für das Kind den offenen Brief mitunterzeichnet.

Kurzfassung des offenen Briefs (PDF: 565 KB)

Langfassung des offenen Briefs (PDF: 539 KB)

Quelle: Deutsches Jugendinstitut (DJI) vom 29.04.2025

Redaktion: Zola Kappauf