Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Gemeinsam stark für eine vielfältige Zukunft!

Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen will der Bundesverband privater Träger der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe (VPK) aktuelle Schritte hin zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe beleuchten und Mut machen, den bereits laufenden Prozess als Chance hin zu einer inklusiven Gesellschaft zu begreifen. Seit der Novellierung des SGB VIII ist das Thema auch in der Kinder- und Jugendhilfe hochaktuell.

06.12.2023

Durch das 2021 verabschiedete Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) und die damit einhergehende inklusive Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe steht der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr in einem ganz besonderen Licht. Ziel der inklusiven Ausrichtung ist es, alle Leistungen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zu bündeln. Hierfür gehen viele Vorbereitungen und inhaltliche Auseinandersetzungen zum Ende dieses Jahres in eine finale Phase. So nehmen ab dem 1. Januar 2024 die sogenannten Verfahrenslotsen, die als aktives Binde- und Vermittlungsglied zwischen der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe wirken sollen, ihre Arbeit in den Jugendämtern auf. Zudem beginnt 2024 auch die Erarbeitung eines Gesetzesentwurfs zur konkreten Ausgestaltung der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe, für welchen die Ergebnisse des seit Juni 2022 laufenden Beteiligungsprozesses „Gemeinsam zum Ziel“ als Grundlage dienen. Auch das innovative Modellprojekt „Inklusion Jetzt!“, bei dem bereits seit April 2020 neue inklusive pädagogische Konzepte für die Praxis der Erziehungshilfe sowie der Eingliederungshilfe entwickelt wurden, findet mit einer Veröffentlichung der Projektergebnisse im Dezember seinen vorläufigen Abschluss.

Gemeinsam an den Herausforderungen wachsen

Martin Adam, Präsident des Bundesverbandes privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V. (VPK) betont:

„Politik, öffentliche Träger und die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bereiten sich auf die Inklusion vor und stehen schon lange miteinander im Austausch. Trotzdem bestehen nach wie vor große Unsicherheiten auf Seiten der Einrichtungen, was die konkrete Umsetzung der gesetzlichen Regelungen angeht. Dies ist verständlich. Als Verband wollen wir jedoch dazu motivieren, den anstehenden Veränderungen offen und konstruktiv gegenüberzustehen, gemeinsam an den Herausforderungen zu wachsen und bereits im Kleinen erste Erfolge auf dem Weg zur Inklusion zu schätzen und sichtbar zu machen. Wir müssen einfach anfangen und den Mut haben, gemeinsam Modellprojekte zu initiieren und zu erproben. Die inklusive Kinder- und Jugendhilfe ist ein laufender Prozess, in dem noch viele Stellschrauben erkennbar sind, aber auch große Chancen deutlich werden. Wir verstehen Inklusion als gelebte Vielfalt und wollen zeigen, dass die Jugendhilfe zu einer inklusiveren Gesellschaft beitragen kann. Schon heute leben wir Inklusion durch unsere vielfältige Trägerlandschaft sowie die Orientierung am individuellen Bedarf
der jungen Menschen!“

Inklusion soll kein theoretisches Ziel bleiben, sondern zum gelebten Alltag werden

„Die Prozesse im Kontext der KJSG-Reform sind ein starkes Zeichen dafür, dass wir als Gesellschaft gemeinsam für eine vielfältige Zukunft stehen, aber auch, dass weiterhin kontinuierlich Unterstützung und Engagement gefordert ist. Nach wie vor gibt es in unserer Gesellschaft eine Vielzahl an Barrieren, welche es Menschen mit Behinderung erschweren, partizipativ und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass Inklusion nicht nur ein theoretisches Ziel bleibt, sondern gelebter Alltag wird. Unter dem Motto Gemeinsam stark für eine vielfältige Zukunft begrüßt der VPK die inklusive Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, um allen jungen Menschen gleiche Chancen und Teilhabe zu ermöglichen. Wir sind uns sicher, dass die inklusive Lösung in der Jugendhilfe ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven Gesellschaft ist, in welcher wir Vielfalt als Bereicherung und nicht als Hindernis sehen“,

so Martin Adam abschließend.

Quelle: Bundesverband privater Träger der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe (VPK) vom 01.12.2023

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