Brot für die Welt

Für Frieden und Klimagerechtigkeit auf die Straße

Brot für die Welt ruft gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis dazu auf, den Globalen Klimastreik von Fridays for Future zu unterstützen. Die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, appelliert an internationale Zusammenarbeit für Krisenbewältigung.

29.03.2022

Das Evangelische Hilfswerk unterstützt den Globalen Klimastreik von Fridays for Future unter dem Motto „Stoppt Kohle, Öl und Gas – Stoppt den Krieg!“.

„Russland finanziert seinen Krieg gegen die Ukraine mit dem Export von Öl und Erdgas. Dieser völkerrechtswidrige Angriff ist ein weiterer Grund, die Abhängigkeit von fossilen Energien schnell zu beenden. Es wäre ein Irrweg, an den Klimaschutzzielen oder dem Kohleausstieg 2030 zu rütteln. Wenn wir den Klimaschutz vernachlässigen, entstehen neue Konflikte.“ sagt Dagmar Pruin, die Präsidentin von Brot für die Welt.

Internationale Krisen durch internationale Zusammenarbeit bewältigen

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat zu deutlich steigenden Energie- und Transportkosten, aber auch zu einer Preisexplosion bei Weizen geführt. Vielen Ländern des Globalen Südens drohen daher dramatische Folgen. Pruin appelliert dass Länder des Globalen Südens nicht mit den Auswirkungen der Klimakrise, der Corona-Pandemie und der hohen Energie- und Weizenpreise allein gelassen werden. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, Länder im Globalen Süden zum Beispiel durch Klima- und Energiepatenschaften auf dem Weg zur fossilen Unabhängigkeit zu unterstützen. Pruin fordert deshalb, dass Mittel für die deutsche Entwicklungs- und Klimafinanzierung deutlich steigen müssen. Die im Haushaltsentwurf geplante Kürzung der deutschen Entwicklungsfinanzierung sieht sie dagegen als fatales Signal an die Partnerländer.

Klimapolitik nicht ambitioniert genug

Erst vor wenigen Wochen hat der Weltklimarat deutlich gemacht, dass bereits die Hälfte der Menschheit von den Folgen der Klimakrise betroffen ist. Besonders kleine Inselstaaten im Südpazifik können sich nur noch schwer bis gar nicht an die Auswirkungen anpassen. „Umso wichtiger ist es daher, jedes Grad Erderhitzung einzudämmen und klimagerechte Maßnahmen für die schon jetzt am stärksten betroffenen Menschen im Globalen Süden zu treffen“, sagt Pruin.

Die Ampelkoalition hat im Koalitionsvertrag verankert, Deutschland auf einen 1,5- Grad-Pfad zu bringen. Für Pruin steht fest, dass die derzeitigen Bemühungen der Bundesregierung nicht ausreichen, um einen gerechten Beitrag Deutschlands zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze zu leisten. Dabei ist es genau diese Grenzüberschreitung, die schon jetzt existenzbedrohende Folgen auf die Menschen im Globalen Süden hat.

Quelle: Brot für die Welt, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. vom 24.03.2022

Back to Top