Position

Familiennachzug ausweiten statt aussetzen

Pläne zum Aussetzen des Familiennachzugs stoßen auf Kritik: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) warnt vor den Folgen für junge Geflüchtete und ihre Familien. Statt Symbolpolitik fordert sie eine am Kindeswohl und am Schutz der Familie orientierte Entscheidungspraxis – im Sinne von Menschlichkeit, Grundrechten und Integration.

19.06.2025

Die Bundesregierung hat ein Gesetz zum Aussetzen des Familiennachzugs auf den Weg gebracht. Als (BAG KJS) kritisieren wir das Aussetzen des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten. Es richtet sich gegen Kinder, Jugendliche und junge Menschen sowie deren Familien. Aus unserer Sicht wird damit Symbolpolitik auf dem Rücken einer äußerst vulnerablen Gruppe ausgetragen. Daher appellieren wir an die Bundesregierung, den aus humaner und christlicher Sicht unbedingt gebotenen und im Grundgesetz verankerten Schutz der Familie auch im Umgang mit Geflüchteten zur Grundlage ihrer Entscheidungen zu machen sowie den Familiennachzug nicht auszusetzen. Wir fordern die Bundesregierung darüber hinaus auf, die derzeit geltende Obergrenze abzuschaffen und zudem einen Rechtsanspruch auf Geschwisternachzug einzuführen.

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit vom 28.05.2025

Redaktion: Klara Neumann