Europa
Europäisches Kulturerbejahr 2018: Förderung weiterer Projekte
Erfahrbar machen, was uns in Europa verbindet – im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018, unter dem Motto „Sharing Heritage“, werden zusätzlich 24 Projekte gefördert, die insbesondere jüngeren Menschen den Zugang zum baulichen, archäologischen und immateriellen Erbe ermöglichen. Darunter ist u.a. ein Restaurationsprojekt mit jungen Geflüchteten.
25.07.2018
Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: „Viele Projektträger der bisher rund 40 vom Bund geförderten Vorhaben füllen mit ihrem Engagement, ihren Ideen und Initiativen dieses Europäische Kulturerbejahr mit Leben. Dazu tragen sie mit einem ebenso vielfältigen wie eindrucksvollen Programm bei. Mir ist es wichtig, breite Kreise der Gesellschaft zu erreichen und möglichst viele junge Menschen zur Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte einzuladen. Die 24 Projekte, die wir nun zusätzlich fördern wollen, bieten vor allem auch Kindern und Jugendlichen neue Zugänge zum baulichen, archäologischen und immateriellen Erbe.“
Vom Kitt, der uns zusammenhält
Weitere 24 Projekte kamen nun hinzu. Sie ermöglichen vor allem jüngeren Menschen den Zugang zum baulichen, archäologischen und immateriellen Erbe. Dazu gehören zum Beispiel die internetbasierte Jugendakademie „Europa und die Industriekultur“ der UNESCO-Welterbestätte Völklinger Hütte oder das Vermittlungs- und Netzwerkprojekt der Gemeinde Jork und Samtgemeinde Lühe „Der Hollerweg im Alten Land: Den Anfang verstehen, das Erbe erleben“.
All diese Projekte „zeigen die Bandbreite unserer im Austausch mit anderen Kulturen gewachsenen europäischen Kultur, auf die wir zu Recht stolz sein können“, erklärte Kulturstaatsministerin Grütters. „Denn es ist unser gemeinsames europäisches Kulturerbe, es sind Bauwerke und Denkmäler, lebendige Bräuche und Traditionen, es sind materielle und immaterielle Schätze aus über 2.000 Jahren Geschichte, in denen sinnlich erfahrbar wird, was uns in Europa verbindet“, betonte die Staatsministerin.
Modellprojekt „Integrativer Ort BauDENKMAL!!“
Unter den Neuzugängen ist auch das Modellprojekt „Integrativer Ort BauDENKMAL!!“ des Deutschen Fachwerkzentrums e.V. in Quedlinburg. Unter dem Motto „Sharing Heritage - Sharing Work - Sharing Community“ lernen Menschen unterschiedlicher Herkunft in Seminaren des Fachwerkzentrums traditionelle Handwerkstechniken zur nachhaltigen und Ressourcen schonende Sanierung historischer Bauten kennen.
Unter den Seminarteilnehmenden sind zahlreiche Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, China, Iran, Jemen, Vietnam und Ägypten. Gemeinsam mit den Restauratoren und Mitarbeitern des Fachwerkzentrums wirken sie bei der Restaurierung von Baudenkmälern mit. An dem Projekt sind zudem Studierende des World Heritage Studiengangs der Hochschule Anhalt-Dessau beteiligt. So entstehen aus ehemals verlassenen Ruinen neue Wirkstätten des Gemeinlebens. Gleichzeitig ermöglichen die Seminare einen interkulturellen Austausch und tragen zur gesellschaftlichen Integration von Menschen verschiedener Kulturen bei.
Hintergrundinformationen
Das Europäische Kulturerbejahr wird europaweit mit vielen verschiedenen Projekten und Initiativen gefeiert. In Deutschland liegt der Fokus vor allem auf dem baulichen Kulturerbe. Insgesamt stehen zur Umsetzung des Europäischen Kulturerbejahres im Haushalt der Kulturstaatsministerin 7,8 Millionen Euro bereit. Mehr als 60 gesamtstaatlich bedeutsame Projekte werden damit gefördert. Diese Bundesmittel ergänzen das Engagement der Länder und Kommunen sowie Dritter.
Deutschland gehört zu den Initiatoren des Europäischen Kulturerbejahres. Unter dem Motto „Sharing Heritage“ rücken die EU-Mitgliedsstaaten das gemeinsame europäische Kulturerbe mit zahlreichen Veranstaltungen, Projekten und Initiativen in den Fokus der Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa sind eingeladen, in den Zeugnissen der Geschichte das Verbindende im europäischen Kulturraum zu erfahren. Einen Überblick über die geplanten Projekte und Veranstaltungen bietet die Internetplattform www.sharingheritage.de.
Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 23. und 24.07.2018
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