Wissenschaftsjahr 2022
Erstmals können Bürger eigene Forschungsfragen stellen
Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger das Wissenschaftsjahr 2022 „Nachgefragt“ eröffnet. Erstmals setzt das Wissenschaftsjahr kein eigenes Schwerpunktthema, sondern lädt die Bevölkerung ein, Fragen zu wissenschaftlichen Themen zu stellen und dadurch Impulse für die zukünftige Forschungspolitik zu geben. Das gilt auch für junge Menschen unter 27 Jahren.
19.01.2022
Das Wissenschaftsjahr 2022 stellt erstmals die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt. Die Bevölkerung ist eingeladen, Fragen zu einem wissenschaftlichen Thema direkt an die Forschung zu stellen. Die Fragen bilden die Grundlage für einen offenen Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Über unterschiedliche Formate der Partizipation und Interaktion werden interessierte Bürgerinnen und Bürger aktiv an Forschung, wissenschaftlichen Debatten sowie Forschungs- und Innovationspolitik beteiligt. Ziel ist es, neue Ideen und Zukunftsimpulse für Forschung und Forschungspolitik in Deutschland zu erhalten.
„Wir geben heute den Startschuss für ein neues Wissenschaftsjahr. In den letzten zwei Jahren haben wir gesehen, wie wichtig Wissenschaft für uns, für das tägliche Leben, für unsere Gesellschaft und die Wirtschaft ist. Wir legen in diesem Jahr einen besonderen Akzent darauf, die Zivilgesellschaft einzubinden und den Dialog zu fördern. Es wird erstmalig einen Ideenlauf geben, den wir heute für alle Bürgerinnen und Bürger starten. Sie können sich so einbringen und damit Wissenschaft gestalten. Es wird ein Mitmachjahr werden. Forschung im Dienst der Menschen hört zu – das ist die zentrale Botschaft in diesem Wissenschaftsjahr.“
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
Ein „IdeenLauf“ als zentrale Mitmach-Aktion
Die Fragen und Impulse werden im Rahmen des „IdeenLaufs“, der zentralen Mitmach-Aktion im Wissenschaftsjahr, gesammelt, gebündelt und am Ende des Jahres an Wissenschaft und Politik übergeben. Anschließend werden sie bis zum Frühjahr 2023 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und das Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit und unterstützen den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft.
Vorbehalte formulieren und krtische Fragen stellen
„Es braucht Bürgerinnen und Bürger, die verstehen wollen und die auch Vorbehalte formulieren und kritische Fragen stellen. Und es braucht umgekehrt Forschung, die sich nicht damit begnügt, Wissen bereitzustellen, sondern die Sorge dafür trägt, wie dieses Wissen in der Gesellschaft wirkt. Und die ebenso beherzt, wie sie forscht, auch in den Dialog über diese Forschung eintritt, ja dieses Gespräch mit der Gesellschaft aktiv sucht. Für die Allianz der Wissenschaftsorganisationen und ihre Forscherinnen und Forscher ist beides von größter Bedeutung: die Forschung immer besser mit den Anliegen und Fragen der Gesellschaft zu verbinden – und zugleich für die ganz grundsätzliche Forschungsfreiheit zu werben, die dafür etwa bei der Wahl der Forschungsthemen notwendig ist.“
Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Jahr 2022 die Federführung in der Allianz der Wissenschaftsorganisationen inne. Die Allianz ist ein Zusammenschluss der Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt regelmäßig Stellung zu Fragen der Wissenschaftspolitik, Forschungsförderung und strukturellen Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems.
Weitere Informationen: www.wissenschaftsjahr.de/2022/
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 14.01.2022
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