Kinder- und Jugendarbeit

ejl: Mit Marmelade gegen Lebensmittelverschwendung

Mit dem Projekt ‚Marmelade für Alle!‘ macht die Evangelische Jugend in ländlichen Räumen (ejl) gemeinsam mit der aej, mit Brot für die Welt und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam.

22.01.2013

Auf dem Messestand der Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen (ejl) herrscht auf der Internationalen Grünen Woche großes Gedränge. Mittendrin steht Thomas Preisinger, Bezirksreferent der Evangelischen Landjugend mit einem großen Kochlöffel am Herd und passt auf das nichts anbrennt. Denn aus den Früchten, die auf der weltgrößten Verbraucherschau in den Müll wandern würden, kocht das Marmelade-für-Alle-Team Marmelade und setzt so ein praktisches Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung.
 
Nach Berechnungen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wirft jede(r) Bundesbürger(in) jährlich 82 Kilo Lebensmittel in den Müll. Dr. Marie-Luise Dittmar vom BMELV beklagt, dass in der Gesellschaft eine zu geringe Wertschätzung für Lebensmittel vorherrsche. Dafür seien der geringe Preis und die ständige Verfügbarkeit verantwortlich. Dass es dabei auch um viel Geld gehe, sei oft nicht bewusst. 235 € landeten pro Person durch weggeworfene Lebensmitteln jährlich in der Tonne: „In einem 4-Personen-Haushalt ist das schon ein kleiner Urlaub“.
 
Evangelische Kinder- und Jugendarbeit ist prädestiniert, den Wert von Lebensmitteln deutlich zu machen, erläuterte Sonja Endres (ejl) in einer Diskussionsrunde. „Wir wissen um die Verantwortung für die Schöpfung, kennen die Arbeit der Landwirte und haben Methoden, diese Themen jungen Menschen praxisgerecht zu vermitteln.“
 
Viele Politiker, die auf ihren Messerundgängen den ejl-Stand besuchten, zeigten sich begeistert von der Aktion. „Ich bin beeindruckt, wie stark ‚Marmelade für Alle!‘ vernetzt ist. Von der Jugendgruppe im Dorf bis ins Ministerium erreicht eure Marmelade die Menschen“, bemerkte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig. Ulrike Höfken, Umwelt- und Landwirtschaftsministerin aus Rheinland-Pfalz lobte den regionalen Aspekt des Projektes: „Durch die Marmelade lernen Jugendliche ihre Heimat noch mehr schätzen.“
 
Johannes Küstner von Brot für die Welt erläuterte Ursachen, Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf den weltweiten Verlust von Lebensmitteln: „Wenn in Entwicklungsländern viele Menschen 80 – 90 % ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen, landen diese praktisch nie im Müll.“ Durch Förderung einer kleinbäuerlichen, nachhaltigen Landwirtschaft und der konkreten Verbesserung der Lagermöglichkeiten der Ernte schaffe Brot für die Welt in vielen Ländern der Welt Abhilfe.
 
Das Projekt ‚Marmelade für Alle!‘ ist eine Kooperation des Fachbereichs Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen (ejl) der aej mit Brot für die Welt und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

Mehr Informationen

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Quelle: ejl vom 22.01.2013

 

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