Diskussionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe
„Eine für alle – inklusive Kindertageseinrichtungen gestalten“
Kindertageseinrichtungen sollen Orte für alle Kinder sein, an denen sie zusammen lernen und nicht nach Kompetenzen und Fähigkeiten voneinander separiert werden. Das KJSG setzte in Juni 2021 zusätzliche Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung. Die AGJ nimmt dies zum Anlass für ihr neues Diskussionspapier „Eine für alle – inklusive Kindertageseinrichtungen gestalten“.
05.01.2024
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe blickt auf die aktuellen Rahmenbedingungen für Inklusion in Kindertageseinrichtungen, die bestehenden rechtlichen Ansprüche sowie die KJSG-Impulse. Mit Hilfe der Ergebnisse einer Abfrage in den Bundesländern analysiert die AGJ u. a. die kindbezogenen Pauschalen, die Reduzierung von Gruppengrößen und fachliche Anforderungen. Hieraus leitet sie Erwartungen und Forderungen an die verschiedenen Ebenen und Akteure (pädagogische Praxis, Träger von Kindertageseinrichtungen, Kommunen, Bundesländer und Bund) ab.
Abstract
Kindertageseinrichtungen sollen Orte für alle Kinder sein, an denen sie zusammen lernen und nicht nach Kompetenzen und Fähigkeiten voneinander separiert werden. In ihnen soll die gleichberechtigte Teilhabe sowie diskriminierungsfreie Förderung von Kindern mit ihren unterschiedlichen Bedarfen gelingen.
Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) setzt zusätzliche Impulse, in der Kindertagesbetreuung Inklusion zu verwirklichen. Für die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ ist es Anlass zu diskutieren, wie der nun vorbehaltlos bestehende Anspruch auf inklusive Kindertageseinrichtungen (besser) umgesetzt werden kann.
Das vorliegende Diskussionspapier der AGJ blickt zunächst auf die aktuellen (rechtlichen) Rahmenbedingungen für inklusive Angebote und ein inklusives System der frühkindlichen Erziehung, Bildung und Betreuung. Es fasst Herausforderungen zusammen, geht aber auch auf eine Abfrage ein, die die AGJ im Sommer 2023 in allen Bundesländern durchgeführt hat. Aus 15 Bundesländern liefert es so Erkenntnisse zu strukturellen Gegebenheiten der gemeinsamen Förderung von Kindern mit und ohne Behinderungen sowie auf Perspektiven der Weiterentwicklung und aktuelle Planungen. Die AGJ analysiert die Ergebnisse mit Blick auf kindbezogene Pauschalen, die Reduzierung von Gruppengrößen und fachliche Anforderungen, die Verbesserung der Zusammenarbeit und der baulichen Ausstattung sowie zukünftige Vorhaben. Abschließend werden Erwartungen und Forderungen an die verschiedenen Ebenen und Akteure (pädagogische Praxis, Träger von Kindertageseinrichtungen, Kommunen, Bundesländer und Bund) formuliert.
Für die AGJ steht fest, dass es starke Bündnisse, unterschiedliche Perspektiven und Kooperationen braucht, um Inklusion in ihrer Vielfalt an allen Bildungsorten zu realisieren. Obgleich Kindertageseinrichtungen vielfach als inklusive Orte gelten, bleibt in der konkreten Ermöglichung von Inklusion viel zu tun.
- Das vollständige Diskussionspapier der AGJ können Sie als PDF downloaden (365 KB).
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Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ vom 30.11/01.12.2023
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